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Bleibt Wachtel cool?

Wachtel war für mich immer grundsolide. Ich habe selbst auch auf Wachtel gebacken. Und dann ist es gerade der Ofenbauer aus Hilden, dem offensichtlich die Folgen von Corona und dem russischen Angriffskrieg stark zusetzen. So sehr, dass er als erster großer deutscher Ofenbauer aufgrund der aktuellen Krisen keinen anderen Ausweg sieht als die Insolvenz in Eigenverantwortung. Wer der neue starke Investor sein wird, war Oliver Frey (fast will ich sagen „selbstverständlich“) nicht zu entlocken. Immerhin soll Wachtel weiterhin Wachtel bleiben, also wird es wohl keinen Einstieg aus Arnstein oder Dinkelsbühl geben. Bleibt zu hoffen, dass der neue Investor nicht der Gattung „Heuschrecke“ angehört. Interessant: Was die Wachtel- Kältesparte angeht, gab Frey keine feste Zusage für eine weitere Existenz. Wie Wachtel 2.0 genau aufgestellt sein werde, das werde noch „diskutiert“. Wollte man ohne Wenn und Aber an der Kältesparte festhalten, hätte man das auch anders formulieren können. Sicher scheint hingegen zeitnah ein Umluftofen aus dem Hause Wachtel zu sein. Da diese Öfen meist mit Strom betrieben werden, ließe sich ein solches Modell auch nach Russland verkaufen. Aber sei’s drum. „Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.“ Dieses Bonmot wird wahlweise Winston Churchill oder Karl Valentin zugeschrieben. Aber lassen wir die Glaskugel im Schrank und nehmen Herrn Frey beim Wort, dass die Wachtel-Bäcker weiterhin mit ihrem Ofenbauer rechnen können. Ob das auch in Sachen Kälte gilt, bleibt abzuwarten.