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Dehoga: Positive Entwicklung im Juni darf nicht über Krise hinwegtäuschen

Nach der Bekanntgabe der jüngsten Umsatzzahlen des Gastgewerbes durch das Statistische Bundesamt, forderte der Dehoga die Politik auf, der Branche mit weiteren Hilfsmaßnahmen zur Seite zu stehen. Die positive Entwicklung im Juni dürfe laut Guido Zöllick, dem Präsidenten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband), nicht über die Gesamtsituation der Branche hinwegtäuschen. Für das erste Halbjahr 2020 brach der Umsatz laut statistischem Bundesamt in den Restaurants und Hotels real um 39,7 Prozent (nominal -38,4 Prozent) ein. Das sei somit der stärkste Umsatzrückgang der Branche, der je gemessen wurde. „Der Shutdown ab März hat riesige Löcher in die Bilanzen der Hotels und Restaurants gerissen“, sagt Zöllick und betont: „Auch wenn die Zuwächse im Juni gegenüber Mai von real 63,6 Prozent (nominal 63,5 Prozent) erfreulich sind, dürfen sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir von Normalumsätzen noch weit entfernt sind.“ Aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsbeschränkungen laufe das Geschäft auch nach der Wiedereröffnung nur eingschränkt. Für Juni meldeten die Betriebe Verluste von 42,2 Prozent (nominal -41,4 Prozent). Die fehlenden Umsätze bedrohen laut einer aktuellen Verbandsumfrage 60 Prozent der Betriebe in ihrer Existenz. Der Dehoga-Präsident begrüßt vor diesem Hintergrund die politischen Stimmen zur Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung, die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit Einbeziehung der Getränke und zusätzliche Überbrückungshilfen für Bereiche, die besonders betroffen sind.