- Bäckerwelt - https://baeckerwelt.de -

Der Ringrohrofen wird flexibler

Das Prinzip des Ringrohrofens ist eine Weiterentwicklung des Dampfbackofens. Dieser war der erste Ofen, in dem Heiz- und Backraum getrennt wurden. Vorher wurde der Backraum durch das Verbrennen von beispielsweise Holz oder Torf stark aufgeheizt. Die im Backkammergewölbe gespeicherte Energie übertrug sich nach der Entfernung des Abbrandes auf das Brot. Im Dampfbackofen findet die Weitergabe der Hitze dagegen auf Grundlage des Thermosiphoneffektes statt. Dieser beruht auf der physikalischen Umwälzung eines Fluids. Eine solche Umwälzung ereignet sich auch in den Perkinsrohren eines Dampfbackofens: Das Fluid, hier Wasser, wird erhitzt und verändert damit seine Dichte. Da die Erhitzung nicht überall gleich eintritt, entstehen Dichteunterschiede, die das Fluid in Bewegung versetzen. Die Perkinsrohre sind an beiden Enden verschlossen beziehungsweise in Ringform angeordnet und beinhalten eine genau definierte Menge an Wasser. Sie ragen auf der einen Seite in eine Heizkammer, auf der anderen Seite in den Backraum. Durch Erhitzung dieser Radiatoren, mittels Kohle, Öl oder Gas entsteht im Inneren ein Überdruck, der den Siedepunkt des Wassers erhöht. Das Wasser erhitzt sich auf über 300 Grad Celsius und zirkuliert als Dampf. Im kühleren Backraum wird die Energie abgegeben, der Dampf kondensiert und fließt zurück in die Heizkammer. Damit ist die Wirkweise eines Ringrohrofens zwar schon uralt, aber der Backofenbauer Hein aus Luxemburg hat es neu interpretiert und erweitert so die Einsatzmöglichkeiten. Lesen Sie hier mehr … [1]