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Ebäcko: Plus im Jahr 2019, aber deutliche Rückgänge im Jahr 2020 erwartet

Auf ihrer Generalversammlung präsentierte die Ebäcko Münster und Bielefeld die Zahlen des Jahres 2019. Gegenüber dem Vorjahr ist der Gesamtumsatz um ein  Prozent auf 114,65 Millionen Euro gestiegen.  Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 sei unsicher, die Ebäcko rechnet aber mit einer rückläufigen Ertragsentwicklung.

Etwa 40 der 299 Mitglieder kamen am Dienstag, den 1. September, auf der Generalversammlung der Einkaufsgenossenschaft Ebäcko zusammen. Corona-bedingt wurde nicht nur die Teilnehmerzahl auf das Nötigste reduziert sondern auch auf Ehrengäste, Gastredner und Referenten verzichtet. Neben der Präsentation des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 und den turnusgemäßen Wahlen des Aufsichtsrates ging es sowohl im offiziellen Teil als auch vorab und im Anschluss an die Veranstaltung vor allem um den Umgang mit der Corona-Pandemie und den Blick in eine ungewisse Zukunft.

Geschäftsjahr erfolgreich, aber nicht den Erwartungen entsprechend

Georg Krimphove, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ebäcko, ging einleitend auf die momentane Situation im Bäcker- und Konditorenhandwerk ein: „Verzeichneten die allermeisten Betriebe Ende Februar noch steigende Umsätze, erwischte uns Mitte März das Corona-Virus und der damit einhergehende Lockdown für die Café-Bereiche völlig unvorhergesehen und vor allem unverschuldet.“ Im Anschluss stellte der geschäftsführende Vorstand Ulrich Bücker den aktuellen Geschäftsbericht
vor und ging auf einzelne Entwicklungen ein. So stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um gut ein Prozent auf 114,65 Millionen Euro. Verglichen mit der Umsatzentwicklung des Bäcker- und Konditorenhandwerks stelle sich die Entwicklung der Handelsumsätze der Ebäcko eher unterdurchschnittlich dar, erläuterte er. Zurückzuführen sei dies im Wesentlichen auf den Preisverfall bei Butter und Sahne. Auch trage der rückläufige Einsatz von Backmitteln und hochpreisigen Fertigmischungen zu dieser Entwicklung bei. Insgesamt beurteilte der Vorstand die Geschäftsentwicklung als positiv zufriedenstellend, auch wenn die Planzahlen im Bereich Frischdienst und Handelswaren nicht ganz erreicht wurden. Eine deutliche Umsatzsteigerung um fast zwei Millionen Euro hingegen verzeichnete der Bereich Maschinen und Geräte.

Prognose für 2020

Für das Jahr 2020 rechnet die Ebäcko mit deutlich verminderten Umsätzen bei einer rückläufigen Ertragsentwicklung. „Insbesondere die Entwicklung im Frischwaren- und Gastrobereich sowie bei Handelswaren mit Getränken sind aus Sicht des Vorstandes hierfür ein wesentlicher Indikator“, erklärte Bücker den anwesenden Mitgliedern. Zudem gehe der Investitionsgüterumsatz spürbar zurück. Grundsätzlich sei die Prognose der Geschäftsentwicklung angesichts der aktuellen Corona-Lage und ungewissen zukünftigen Entwicklung sehr schwierig, betonte Bücker. Ausgehend von den Ist-Zahlen des Monats Mai 2020 wurde dennoch eine aktualisierte Planung aufgestellt. Unter Berücksichtigung von reduzierten Kosten im Personalbereich sowie bei sonstigen betrieblichen Ausgaben rechne man derzeit mit einem leichten Jahresüberschuss für das Jahr 2020, so Bücker.

(Martin Wispel)