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Elektromobilität

Ich habe Ihnen ja in meiner „Neujahrsansprache“ versprochen, unseren Lesern von meinen Erfahrungen mit unserem neuen Verlags-Elektro Smart mit vier Türen zu berichten. Heute ist es soweit!

Wie einige von Ihnen wissen, haben wir zwei Standorte: einen in Osnabrück und einen kleineren in Bochum, im Haus des westfälischen Landesinnungsverbandes. Entfernung von Haustür zu Haustür, circa 120 Kilometer. Der Smart sollte zu den zweiwöchentlichen Treffen in Osnabrück unsere Bochumer Kollegen transportieren. Unser „Investitionsgremium“ sprach sich für den Smart aus, die Kosten schienen überschaubar: Neben der Förderung des Bundes als erste Leasingrate, dann für 35 Monate 98,50 Euro (pro Monat)….. Und dann machten wir den ersten Fehler, wir fuhren das Elektromobil nicht zur Probe ….. Machen wir nie wieder, haben mir die Gremiumsmitglieder zumindest hoch und heilig versprochen!

Folgendes passierte: Der Verleger, bekanntermaßen autoaffin, holte den Smart beim Mercedes Benz-Händler Singer in Kamen im Dezember persönlich ab, voll aufgeladen, gewaschen und poliert!

Was soll ich Ihnen sagen, ich kam bis Tecklenburg, danach durfte der ADAC mich nach Osnabrück „einschleppen“. Beim dortigen Mercedes-Händler Beresa bekam der Smart erstmal ein Software-Update und seitdem haben wir ihn bis heute „getestet“. Order an alle Mitglieder der Redaktion: Weder Heizung noch Klimaanlage durften eingeschaltet werden. Wie weit kamen wir? Nie weiter als 92 Kilometer und nur mit dem „Sparschalter“. Die Smart-Werbung sprach von 235 Kilometer, die Auto Motor und Sport Redaktion hat 140 Kilometer Reichweite geschafft (wahrscheinlich ein getunter Smart für die Autotester). Wir wollten daraufhin den Wagen zurückgeben, hatten aber die AGB wohl nicht gründlich genug gelesen. Also das „schummeln“ beim Verbrauch geht jetzt auch bei den E-Mobilen weiter, kein schöner Zustand. Wir fahren jetzt den Smart nur für den Postdienst (haben wir vorher mit unserem Dienstfahrrad erledigt) und freuen uns, ihn in 26 Monaten zurückgeben zu dürfen. Mittlerweile hatten wir natürlich in Osnabrück und Bochum für insgesamt 10.000 Euro Ladesäulen aufgebaut….. Wenn Sie mal in Not sind, kommen Sie bei uns vorbei, wir laden Sie als Abonnent ein, bei uns kostenlos Strom aufzutanken – wir wollen dem Fortschritt nicht im Weg stehen. Ich bin gespannt, wie weit die Elektromobilität sich noch dreht, wenn die staatliche Förderung eingestellt wird und Pseudo-Sparmobile (die Plug-in Hybride) auf den Prüfstand kommen! Im Übrigen, die Förderung dieser Elektromobilität zahlen wir Steuerzahler, sie ist kein Geschenk (achso, habe gerade nicht richtig nachgedacht, für die Autohersteller ist die Förderung natürlich ein Geschenk und das Geschenk gibt es bis Ende 2025…..).

Glück auf aus Bochum!

Ihr Trond Patzphal

Ich freue mich auf Ihre Briefe und Mails. Schreiben Sie mir unter patzphal@ingerverlag.de.