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Großbäcker stecken in schwierigen Tarifverhandlungen

Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Großbäckereien, rechnet nach den Arbeitsniederlegungen in Baden-Württemberg mit sehr schweren Tarifverhandlungen. Grund: Angesichts der schwierigen Situation vieler Betriebe wünschte sich der Verband eine Verlängerung der in diesem Jahr auslaufenden Tarifverträge bis zum Frühjahr 2021: „Eher können wir nicht seriös abschätzen, wie stark unsere Mitglieder unter der Corona-Krise zu leiden hatten.“ Noch immer seien zum Beispiel Filialen geschlossen. Die Arbeitsniederlegungen seien vor diesem Hintergrund sehr ungewöhnlich: „Bisher hat es nur ein Gespräch mit der NGG gegeben. Es bestand noch gar nicht die Chance, über Kompromisslösungen zu sprechen.“ Juncker betonte, dass es seitens der Verbandsmitglieder kein Verständnis für Lohnerhöhungen zum aktuellen Zeitpunkt gebe: „Viele Betriebe sind damit beschäftigt, die nächsten Monate zu überstehen.“ Juncker verwies auch darauf, dass die Großbäcker-Tarifverträge schon heute deutlich über denen im Handwerk lägen. Verhandlungen stehen in diesem Jahr mit leichtem Zeitversatz in allen Tarifgebieten an.