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Münchens letzter Müller?

Mitten in München – in unmittelbarer Nähe zum weltbekannten Hofbräuhaus – steht die Kunstmühle von Stefan Blum. Viele Jahre hat das Gebäude auf dem Buckel, denn erbaut wurde die Mühle im Jahr 1703 auf Geheiß des Kurfürsten von Bayern, Max Emanuel, bevor sie 1878 in privaten Besitz überging. Vor hundert Jahren kaufte schließlich Blums Urgroßvater Jakob den Betrieb. Heute werden hier jährlich etwa 3.000 Tonnen Mehl produziert und an Kunden in ganz Deutschland verschickt. Dazu gehören knapp 5.000 Endverbraucher, die Gastronomie, zum Beispiel 150 Pizzabäcker, sowie rund zweidutzend Handwerksbäckereien. „Früher haben wir etwa 200 davon beliefert, aber viele kleine Backbetriebe sind mit der Zeit verschwunden“, so Blum. „Da sich viele Kunden in unserem Mehlladen nach traditionell hergestellten Backwaren erkundigt haben, führte ich eine Liste mit Handwerksbetrieben in der Region. Aber die wurde kürzer und kürzer“, erinnert sich der 63-Jährige. Er fragte sich immer öfter, warum sich viele kleine Bäckereien aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr halten könnten. Er wollte es selbst ausprobieren und wagte ein Experiment: Die Eröffnung einer Bäckerei auf dem technischen Stand von 1960. Hier lesen Sie mehr… [1]