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Mut zur Demut

Zu den schwierigsten Dingen im Leben gehört das Eingestehen von Fehlern und das Bitten um Hilfe. Beides offenbart eigene Schwäche und Fehlbarkeit. Sie gehören damit nicht zu den geforderten Qualitäten, die bei Stellenausschreibungen für Führungspositionen ganz oben stehen. Trotzdem ist sicherer Umgang mit eigener Ratlosigkeit und eigenem Irrtum für leitende Positionen wichtig. Zu den Aufgaben von Filialleitern und allen darüberliegenden Führungsebenen gehört das Korrigieren von Fehlern und Angebote entsprechender Hilfestellung an Mitarbeiter. Das unterstreicht zwangsläufig Hierarchie. Vorgesetzte wissen es im Zweifelsfall besser, sie können Abhilfe schaffen. Unfehlbar sind Menschen in Führungspositionen deshalb nicht. Personal daran zu erinnern, kann die Unternehmenskultur und das Vertrauen in die Kompetenz der Führung stärken. Demut vor der eigenen Schwäche zeigen – richtig kommuniziert, zweifeln Mitarbeiter dabei nicht an der Autorität ihrer Führung. Im Gegenteil: Untergebene sehen diesen Schritt als Ausdruck einer gesunden Haltung zur eigenen Fehlbarkeit. Dass Filialleiter, Regionalmanager oder Geschäftsführer nicht über den Dingen stehen, weiß das Personal ohnehin sehr genau. Es daran zu erinnern, dass die Führungsebene selbstkritisch mit sich umgeht, kann den Zusammenhalt im Team verbessern. Erbetene Hilfe und eingestandene Fehler zeigen Mitarbeitern, dass ihre Sachkenntnis zählt und sie als Menschen ernst genommen werden. Anführer sind Erste unter Gleichen.