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Nächstes Corona-Opfer: Brinkhege stellt Insolvenzantrag

Die Corona-Krise hat eine weitere Bäckerei in Schieflage gebracht: Das Osnabrücker Bäckereiunternehmen Brinkhege hat am 26. Mai die Insolvenz in Eigenverwaltiung angemeldet. Als Grund nennt das Unternehmen mit gut 40 Filialen finanzielle Schwierigkeiten durch die Einschränkungen während der Corona-Krise. Demnach sei die Bäckerei gezwungen gewesen, den Betrieb ihres größten Standortes in der L+T Markthalle in Osnabrück mehrere Wochen lang komplett einzustellen. Hinzu sei gekommen, dass die Cafés sowie wichtige Großkunden wie Kantinen und Restaurants für die Dauer des Lockdowns geschlossen wurden. Die Folgen waren massive Umsatzeinbrüche. Das Unternehmen verzichtete nach einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung gegen staatliche Hilfen.

Dem Antrag wurde im vorläufigen Verfahren vom Amtsgericht Osnabrück stattgegeben. Als vorläufiger Sachwalter wurde der auf Unternehmenssanierungen in Eigenverwaltung spezialisierte Rechtsanwalt Stefan Meyer berufen. Da die Insolvenz in Eigenverwaltung abläuft, bleibt die Geschäftsführerin Heike Brinkhege im Amt. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Führungsteam und von dem in Restrukturierungen erfahrenen Rechtsanwalt sowie Unternehmensberater Dr. Andreas Möhlenkamp aus Essen und dessen Team. Brinkhege zeigte sich dennoch optimistisch: „Das Coronavirus stellt uns und die meisten anderen Unternehmen vor extreme Herausforderungen, die wir nur bedingt beeinflussen können. Um die
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Maßnahmen zu überwinden, benötigen wir als Unternehmen die Eigenverwaltung. Die packen wir jetzt an.“ Das 1929 in Borgloh (Landkreis Osnabrück) gegründete Familienunternehmen betreibt 42 Fachgeschäfte in der Region mit 450 Mitarbeitern.