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Nutri-Score: Forderungen des Lebensmittelverbands berücksichtigt

Wie der Lebensmittelverband Deutschland mitteilt, haben sowohl das BMEL als auch die Minister weiterer europäischer Mitgliedstaaten bei einem ersten Treffen zum Nutri-Score wichtige Forderungen des Verbandes aufgegriffen und auf den Weg gebracht. Die Kernforderung: Der Nutri-Score soll ein europäisches System werden. Das nächste Treffen der Minister findet im April 2020 statt, bei dem weitere Maßnahmen konkretisiert werden sollen.

Der Hintergrund: Bisher lagen alle Rechte in Bezug auf den Nutri-Score bei der französischen Gesundheitsbehörde Santé Publique France, die allein entscheiden kann, welche Anliegen Berücksichtigung finden und welche nicht.

Die Forderung des deutschen Lebensmittelverbandes:
1. Die Modellhoheit soll an eine übergeordnete europäische Institution abgegeben werden, um sämtliche europäischen Ernährungsgewohnheiten abzubilden.
2. Neben einem internationalen Registrierungsportal der aktuellen Markenrechtsinhaberin Santé Publique France in allen Amtssprachen der beteiligten Staaten soll es auch ein europäisches Sekretariat für den Nutri-Score, das der Markenrechtsinhaberin zuarbeitet, geben.
3. Eine international koordinierte Hotline für allgemeine Fragen, damit diese als Hilfestellung für die Wirtschaft einheitlich beantwortet werden können.
4. Um Widersprüche zu allgemeinen Ernährungsempfehlungen aufzulösen,  sollen Anpassungen der Berechnungsgrundlage des Nutri-Score auf europäischer Ebene beraten werden. Hierfür soll ein international wissenschaftliches Gremium mit unabhängigen Wissenschaftlern aus den beteiligten Mitgliedstaaten etabliert werden.
5. Mehr Rechtssicherheit bei der Verwendung des Nutri-Score soll schließlich dadurch gewährleistet werden, dass offizielle Dokumente, etwa zu den Verwendungsbedingungen, in allen Amtssprachen der beteiligten Staaten zur Verfügung stehen.