Proteste vor Landtagen, Papierberge und pfiffige Produkte – mit Aktionen zur Bonpflicht schafften es zahlreiche Bäcker in die Schlagzeilen großer Medien. Vom Tisch ist das Thema noch lange nicht.
Zwei Wochen lang druckte Claus Becker, Inhaber von De‘ Bäcker Becker in Edesheim, jeden Bon aus, dann war es ihm zu bunt. Seit kurzem bietet er seinen Kunden eine digitale Lösung an. Das Thermopapier, auf dem die meisten Bons heute produziert werden, enthält die Stoffe Bisphenol A und Bisphenol S – laut Bundesumweltamt gelten diese mittlerweile EU-weit als schädlich und die Bons gehören daher nicht in das normale Altpapier. Doch damit nicht genug: „Wir haben in 14 Tagen Papierbelege gesammelt. Von hundert Kunden nehmen höchstens drei einen mit. Bisher haben wir im Jahr 200 Rollen gebraucht, jetzt mit der neuen Kassenverordnung wäre es das 24-Fache, nämlich 4.800 Rollen. Für meinen Betrieb bedeutet das Mehrausgaben im Jahr von 9.000 bis 10.000 Euro“, sagt Becker. Ökopapier sei zwar umweltfreundlicher, dafür müsse er dann aber noch tiefer in die Tasche greifen. Auch Centbeträge leppern sich. „Und seit dem ersten Januar müssen Bäcker für jedes verkaufte Brötchen einen Bon ausgeben. Die Empörung darüber ist groß – auch innerhalb der Bevölkerung. Lesen Sie hier mehr dazu … [1]