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Studie zeigt zersplitterten Kaffeemarkt

Kaffee und Brot

Die Deutschen lieben ihren Kaffee: 166 Liter trank jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr durchschnittlich. Allerdings besteht unter den Verbrauchern hierzulande keineswegs Einigkeit, was einen guten Kaffee ausmacht und wie er zubereitet werden sollte. Dies zeigt der Kaffee Monitor, eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Splendid Research.

Eine Frage der Bohne

Das geht schon bei der einfachen Frage los, ob die Bohnen lieber ganz oder gemahlen angeboten werden sollen: Wie die Umfrage unter 1.487 Kaffeetrinkern ergab, sind beide Varianten bei jeweils 37 Prozent in der Gunst der Deutschen gleichauf. 18 Prozent vertrauen unterdes auf Pads und Kapseln. Dass alle drei Produktformen einen beträchtlichen Marktanteil erreichen konnten, dürfte vor allem daran liegen, dass sich auch an der Zubereitungsform die Geister scheiden:

Die Beliebtheit der Maschinentypen stimmt also hinreichend mit den jeweils in diesen Geräten verwendeten Kaffeeformen überein. Die Studie fragte außerdem, welchem Hersteller die Besitzer am meisten vertrauen. Auch hier ergab sich kein eindeutiges Bild: Bei Filtermaschinen überzeugte die deutsche Marke Braun, bei Vollautomaten dagegen Jura aus der Schweiz und bei Kaffeepads die niederländischen Senseo-Maschinen von Philips.

Genuss ist wichtig – aber nicht jedem

Warum kaufen und trinken die Deutschen aber nun Kaffee? Wenig überraschend gaben 77 Prozent der Befragten den Geschmack als ausschlaggebenden Kaufgrund an. Allerdings bedeutet das auch, dass ein knappes Viertel der Verbraucher im Supermarkt nicht zuerst darauf achtet. Als weitere Gründe gab gut die Hälfte der Studienteilnehmer das Preis-Leistungs-Verhältnis an, während die zunehmende Gruppe der nachhaltig kaufenden Kunden 30 Prozent ausmachte. Hier spielten Faktoren wie umweltschonender Anbau und faire Produktionsbedingungen die wichtigste Rolle, erklärt Splendid Research.

„Innerhalb der nächsten Jahre ist mit einer weiteren Sensibilisierung der Kaffeetrinker für ökologische und ethische Fragen zu rechnen. Produzenten und Hersteller, die diese Entwicklung frühzeitig im Blick behalten, können davon mittelfristig profitieren“, prognostiziert Thilo Kampffmeyer, Leiter Eigenstudien beim Forschungsinstitut.

Bei der Wahl der Bohnen- und Zubereitungsform sind sich die deutschen Kaffeefans keineswegs einig, wie diese Studie zeigt. (Quelle: Splendid Research 2020 / Grafik: Splendid Research 2020)