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Trotz Corona weniger Insolvenzen

Die Insolvenzmeldungen scheinen gefühlt nicht abzureißen. Paradox erscheint es also zunächst, dass ein Artikel auf der Website finanzmarktwelt.de mit folgendem Satz beginnt: „Im Zuge der Coronakrise geht die Zahl der Insolvenzen spürbar zurück.“ Demnach wurden im ersten Quartal 2020 an deutschen Amtsgerichten 4.683 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, was 3,7 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019 entspricht. Doch, wie kann das sein? Die Erklärung scheint einfach:

„Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen in der Corona-Krise seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist. Die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen in Deutschland, die das Statistische Bundesamt seit dem Berichtsmonat März veröffentlicht, signalisieren wie bereits im April auch für den Mai 2020 eine deutliche Abnahme an Verfahren. Im Vergleich zum Mai 2019 sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren um 14,9 Prozent. Die durch die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung verursachte wirtschaftliche Krise spiegelt sich somit auch im Mai nicht in der Anzahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren wider.“

Es scheint sich zu bestätigen, was insbesondere die Steuerberater schon länger vorhersagen: Die Insolvenzwelle ist nur aufgeschoben.

Zu dem Artikel geht es hier [1].