Wegen Corona: K&U-Produktion in Mannheim am Montag angehalten

Foto: Screenshot von der K&U Website 2021

Wegen Corona: K&U-Produktion in Mannheim am Montag angehalten

23.02.2021 | Dirk Waclawek

Wegen einiger Infektionen mit dem Coronavirus ist die Produktion der zur K&U-Bäckerei gehörenden Bäckerbub GmbH in Mannheim am Montag gestoppt worden. Das bestätigte am Montag ein Unternehmenssprecher von Edeka Südwest – deren Tochterfirma wiederum K&U ist – auf Anfrage der Rhein-Neckar-Zeitung. Demnach habe es „bei einem kleinen Teil der Mitarbeiterschaft” Virusnachweise gegeben. Sofort nach Bekanntwerden sei die Produktion dann vorübergehend unterbrochen worden. Mit den Behörden stehe man in engem Austausch, um weitere Maßnahmen wie Tests bei allen Mitarbeitenden und verstärkte Hygienemaßnahmen umzusetzen, meldet die Zeitung weiter.

Der kurzfristige Produktionsstop in einem Werk dürfte aber zurzeit nicht das Hauptthema bei den K&U-Verantwortlichen sein. Die Bäckerei der Edeka Südwest, möchte anscheinend einen Großteil der 500 Filialen in andere Hände geben. Sie würde damit der Strategie der norddeutschen Edeka-Kollegen von Schäfers folgen, die zeitweise auf mehr als 800 Standorte kamen und dann begannen, die Vorkassen in Händlerregie zu geben. Schäfers tritt dann nur noch als Backwarenlieferant auf. In das Konzept passt, dass nach Angaben der Edeka Südwest für die Produktionen in Mannheim, Bexbach, Reutlingen und Neuenburg keine Veränderungen anstehen. Der Schritt von Edeka hat die Gewerkschaft NGG auf den Plan gerufen, die insbesondere für die Verkaufsmitarbeiter Verschlechterungen befürchtet. K&U bezahlte bisher nach einem Haustarif, der um einiges über dem Handwerkstarif liegt. Nach ihrer Ausbildung erhalten Verkäuferinnen nach NGG-Angaben einen Stundenlohn von 12,82 Euro, dazu außerdem Weihnachts- und Urlaubsgeld. Dagegen sind viele Händler, die die Standorte übernehmen würden, nicht tarifgebunden. Bei der NGG fürchtet man des Weiteren Auswirkungen auf die Produktionsstandorte. Die Edeka hat den Vorwürfen der NGG widersprochen. Erste Gewerlschafts-Kundgebungen gegen den Strategiewechsel, der bis 2023 abgeschlossen sein soll, hat es bereits gegeben. Aktuell beschäftigt K&U rund 4.000 Mitarbeiter.


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