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Wem hilft der Staat?

Wegen der Schließungen der Gastronomiebetriebe müssen viele Unternehmer um ihre Existenz bangen. Der deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) forderte daher die Bildung eines Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen für alle Betriebe des Gastgewerbes. Außerdem soll der Anspruch auf Pachtminderung im Gesetz verankert sowie das Gastgewerbe wieder hochgefahren werden. Zumindest für Letzteres wurde nach heutigem Stand (6. Mai) grünes Licht gegeben. Doch wird das ausreichen, um den Großteil der Betriebe zu retten? Blicken wir auf die Finanzkrise zurück, konnte die Lobby der Autoindustrie eine Abwrackprämie durchsetzen. Wundern würde es mich nicht, wenn es etwas Ähnliches 2020 geben wird. Haben die Unternehmer und Beschäftigten in der Gastronomie dann nicht auch das Recht auf direkte Hilfen? Im Gastgewerbe sind 1,1 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 25 Prozent mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als bei den Autobauern. Und rechnet man die Unternehmer, Familienmitglieder und Aushilfskräfte mit, kommen wir auf 2,5 Millionen Menschen.