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Weniger Betriebe, mehr Umsatz: Zentralverband veröffentlicht Betriebsstatistik 2022

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gibt seine Betriebsstatistiken für 2022 bekannt. Demnach geht die Zahl der Bäckereien weiter zurück: Ende 2022 waren etwas mehr als 9.600 Betriebe in Deutschland in die Handwerksrolle eingetragen, ein Jahr zuvor waren es noch 9.965. Das bedeutet einen Rückgang von rund 3,6 Prozent. Dabei haben im Vergleich zum Vorjahr sowohl die Neugründungen als auch die Schließungen zugenommen: 780 Unternehmen schlossen im letzten Jahr, demgegenüber gab es 422 Neueröffnungen. Der Umsatz der Branche stieg der Mitteilung zufolge im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent auf 16,27 Milliarden Euro. Trotzdem warnt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbandes Dr. Friedemann Berg: „So erfreulich diese Zahl wirkt: Die Umsatzsteigerung ist vor allem auf die allgemeinen Preissteigerungen zurückzuführen, die durch die hohe Inflation ausgelöst wurden. Und dabei konnten die meisten Betriebe die immense Steigerung der Energie- und Rohstoffkosten nicht im vollen Umfang auf die Produktpreise umlegen!“ Im Jahr 2022 waren rund 238.900 Personen im Bäckerhandwerk beschäftigt, was einem Rückgang von 1,2 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Betrieb liegt nunmehr bei 24,8. Die Zahlen zeigen, dass zahlreiche Betriebe mit den aktuellen Herausforderungen zu kämpfen haben. Die Statistik würde jedoch auch beweisen, dass das Bäckerhandwerk beständig ist und sich den Krisen der vergangenen Jahre angepasst habe, resümiert Dr. Berg.