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Zentralverband drängt auf Augenmaß bei Corona-Beschränkungen

Heute, am 19. Januar, tagen die Kanzlerin und Vertreter aller 16 Bundesländer, um das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu besprechen. Auf der Tagesordnung stehen verschiedene Maßnahmen, die den Lockdown nicht nur verlängern, sondern womöglich verschärfen sollen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks unterstützt prinzipiell die Maßnahmen der Bundesregierung, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. Allerdings sei Augenmaß gefragt, um die mittelständische Wirtschaft nicht weiter zu schwächen, wie der Verband in einer Mitteilung betont. „Statt ständig Maßnahmen zu verschärfen und zu hoffen, dass die Infektionszahlen zurückgehen, sollten die bestehenden Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht werden“, fordert  Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes. Bevor die Bund-Länder-Kommission weitere Verschärfungen beschließt, sollten die Ordnungsbehörden die bisherigen Vorgaben und Einschränkungen vielmehr konsequent überwachen. „Die Politik ist gefordert, ihre eigenen Beschlüsse in der Praxis wirksam durchzusetzen“, so Wippler weiter.

Viele Bäckereien seien durch die staatlich angeordnete Schließung der Cafés und Außenbereiche extrem belastet belastet. Das bringe die Betriebe zunehmend in eine wirtschaftliche Schieflage, erläutert Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes. Mit jeder weiteren Woche des Lockdowns, an dem das Frühstücks- und Cafégeschäft ausfällt, verschärfe sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe. Es brauche aber gerade einen leistungsstarken Mittelstand, um nach der Krise den wirtschaftlichen Aufschwung zu garantieren und so die Kosten der Pandemie stemmen zu können.