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Shitstorm wegen Insekten-Krapfen

Eine kleine Aktion der Bäckerei Postel (Anzing bei München) hat für einen Shitstorm im Internet geführt. Bäckermeister Florian Postel hatte mit dem experimentierfreudigen Bäckermeister Ludovic Gerboin [1] einen Krapfen entwickelt und zu Fastnacht in den Verkauf gebracht, der Insektenmehl enthält. Über Gerboin waren auch die TU München und die Schweizer Hochschule für Ingenieurswissenschaften in Sion an der Entwicklung beteiligt. Insektenmehl zu verwenden ist erlaubt, und wenn es den Kunden schmeckt – warum nicht!? Doch auf der Google-Seite der Bäckerei tobte dann ein formidabler Orkan, in dem die Kommentatoren nicht nur ihre Abscheu vor diesem Gebäck äußerten, sondern den Urheber auch beschimpften und bedrohten. Ganz offensichtlich liegen die Nerven bei einigen blank.

Doch nicht alle tobten. Viele lobten die Bäckerei für die originelle Idee, und einer der Kommentatoren watschte die Hater ironisch ab: „Schön zu sehen, wie sich die Nationalbesorgtüberwachtenverschwörungsesoterik-Trolle mit lächerlich falschen Behauptungen auf eine gute, noch handwerklich arbeitende Bäckerei stürzen … Ich vermute, dass Herr Postel die Zutaten direkt von Herrn Gates geliefert bekommt um endlich dessen Vision der Vernichtung der Menschheit zu Ende zu bringen – nachdem dies mit dem Fake-Virus und den Chemtrails nicht ganz geklappt hat. Aber keine Angst, eure einzig absoluten Wahrheitsverkünder finden schon noch heraus, was uns alle den Garaus macht … Bis dahin stopfe ich mich voll mit leckeren Backwaren aus Anzing.“