Newsletter 34/2020
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Die NGG fordert für Handwerk und Industrie höhere Löhne. (Foto: NGG 2020)
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Zwischen vier und sieben Uhr sind heute Beschäftigte bei Harry Brot in Schenefeld vor den Toren Hamburgs in den Warnstreik getreten. Die NGG unterstrich damit ihre Fordernung nach einem Lohnplus von 6,2 Prozent und signalisierte wohl auch gleichzeitig der Arbeitgeberseite – dem Verband deutscher Großbäckereien –, dass die Tarifrunde in diesem Jahr ungemütlich werden wird. Der Verband hatte auf ähnliche Aktionen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit Unverständnis reagiert und der NGG vorgeworfen, „mutwillig Vertrauen zu zerstören.“
Von den Streiks in Nordrhein-Westfalen waren nach Angaben der NGG unter anderem FSB (Duisburg, 10. August), ein kleineres Harry-Werk (Troisdorf, 13. August), Lieken (Lünen, 11. August) und Bonback (Übach-Palenberg bei Aachen, 12. August) betroffen. Großbäcker-Hauptgeschäftsführer Armin Juncker kommentierte: „Noch sind die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der 1. Welle der Pandemie nicht umfassend geklärt, noch befinden sich Mitarbeiter in Kurzarbeit (natürlich mit Aufstockungsgeld). Zahlreiche Bäckereifilialen sind vorübergehend oder für immer geschlossen. Auf Bahnhöfen, Flughäfen und auch im touristischen Bereich liegt vieles noch still. Auch der gesamte Out-of-home-Bereich trägt schwer an den Corona-Folgen.“ Über diese Situation habe man bei der ersten Tarifrunde diskutiert und allen Beteiligten sei klar gewesen, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden. „Wer aber bereits nach der ersten Verhandlungsrunde zu Arbeitsniederlegungen aufruft, handelt unverantwortlich.“ Mit dieser Aktion verlasse die nordrhein-westfälische NGG den Weg der tarifpolitischen Vernunft. Belegschaften und Arbeitgeber, die gerade eine oft existenzbedrohende Krise gemeinsam überstanden haben, würden so in ein kräfteraubendes Gegeneinander gezwungen.
Wer auf Seiten des Handwerks nun denkt: „Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andere an“, sei allerdings gewarnt. Die von den Landesinnungsverbänden geplante Nullrunde in Nordrhein-Westfalen hat die NGG auch für das Handwerk noch nicht geschluckt: Für die rund 67.550 Bäckerei-Beschäftigten im Handwerk des Bundeslandes fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne um einen Euro pro Stunde. Eine weitere Forderung ist, die Minijobber besser zu stellen sowie Azubis zu übernehmen. Die Verhandlungen sollen am 12. Oktober fortgesetzt werden, einen vergleichbaren Streikdruck wie bei den Großbäckern kann die NGG im Handwerk aber nur mit Mühe aufbauen.
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Sondermann-Brot aus Drolshagen soll sich laut Medienberichten von einigen Filialen trennen. (Screenshot: Sondermann-Brot 2020)
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Sondermann-Brot aus Drolshagen verschlankt sein Bäckereigeschäft und trennt sich von einer Reihe von Filialen. Das melden mit Bezug auf eine Mitteilung des Unternehmens verschiedene Lokalzeitungen, im Raum stehen Zahlen zwischen 30 und 50 Standorten. Der Westfälische Anzeiger zitiert Geschäftsführer Hermann Sondermann mit den Worten: „Derzeit arbeiten wir sehr konzentriert daran, einerseits im Einzelhandel unsere Filialstruktur zu straffen und gleichzeitig unsere Dienstleistungen im Großhandel weiter zu festigen und auszubauen.“ Künftig wolle Sondermann mit 50 bis 60 Filialen und rund 450 Beschäftigten einen Umsatz im niedrigen zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften. Von der Schließung betroffen sind Filialen aus den Tochtergesellschaften, für die im August 2018 Insolvenzanträge gestellt worden waren. Zur gesamten Gruppe gehörten damals rund 100 Geschäfte im Raum Siegerland, Sauerland, Bergisches Land, aber auch im Ruhrgebiet. „Mit den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf Innenstädte und Umsätze ist die Perspektive auf eine unternehmerische Lösung für den bis dahin stabilen Geschäftsbetrieb der insolventen Bereiche verloren gegangen“, so Sondermann-Brot in der Mitteilung weiter. Die Bäckerei war im Jahr 1949 gegründet worden. Im Jahr 2011 stieg die Beteiligungsgesellschaft Lafayette Capital Partners ein.
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Ein solches Robotercafé, bei dem der weiße Arm in der Mitte einen Vollautomaten bedient, steht nun in Böblingen. (Foto: MyAppCafé / T. Yelkenkayalar 2020)
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Ein sieben Quadratmeter großes Café hat am 15. August in Böblingen eröffnet. Noch ungewöhnlicher als die Größe ist allerdings die Mitarbeiterzahl: null. Stattdessen verrichtet hier ein Roboter die Arbeit und stellt Kaffeespezialitäten bereit. Die Technologie kommt vom deutschen Start-up MyAppCafé, das den vollautomatischen Barista im Einkaufszentrum Mercaden aufgestellt hat. In dem Böblinger Shopping-Tempel sind 90 Geschäfte untergebracht, darunter viele Modemarken. Sicherlich kann die Maschine in Sachen Service nicht mit einem freundlichen Barista mithalten, in Sachen Schnelligkeit dafür umso mehr: Zwischen 80 und 120 Getränke pro Stunde sollen möglich sein, informiert der Entwickler. Damit der Roboter weiß, was zubereitet werden soll, stellen Kunden an einem Terminal ihr Heißgetränk zusammen und bezahlen bargeldlos. Außerdem setzt MyAppCafé – wie der Name vermuten lässt – auf eine App.
Die komplette Meldung lesen Sie hier … [16]
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Neu im Vorstand: Wolgang Riecke (l.) hat bei SHB Allgemeine Versicherungen die Funktion des Vertriebsvorstandes übernommen. Bereits zum 1.04.2020 konnte Dr. Rolf Ulrich (r.) als Interimsvorstand für den Bereich Finanzen gewonnen werden. (Foto: SHB Allgemeine Versicherung VVaG 2020)
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Der Vorstand der SHB Allgemeine Versicherung VVaG hat im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses mit dem Aufsichtsrat die Grundlagen für die Zukunft des Unternehmens gelegt. Das bedeutete unter anderem einige personelle Änderungen. Wie das Unternehmen bekannt gab, verlässt Udo Damian auf eigenen Wunsch das Vorstandsgremium und übernimmt die Leitung des Rechnungswesens. Bereits zum 1.04.2020 konnte Dr. Rolf Ulrich als Interimsvorstand für den Bereich Finanzen gewonnen werden. Ulrich war zuvor als ehemaliger Vorstand der Ergo und Zürich Deutschland tätig sowie aktives Aufsichtsratsmitglied. Außerdem hat Wolfgang Riecke zum 01.07.2020 die Funktion des Vertriebsvorstandes übernommen. Riecke ist gelernter Bankkaufmann und Sparkassenfachwirt. Er konnte sich bei der DEVK eine langjährige Vertriebs- und Führungserfahrung aufbauen.
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Der nächste Bäckerwelt Talk findet am 20. August mit Heiko Klages zum Thema Zollkontrollen statt. (Foto: Bäckerwelt 2020)
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Machten Bäcker früher nur selten mit Zollkontrollen Bekanntschaft, hat sich das spätestens mit der Einführung des Mindestlohns geändert. Auch wegen angeblicher Schwarzarbeit rückte die Branche in den Fokus. Viele Unternehmer empfanden und empfinden die Kontrollen von teilweise bewaffneten Beamten als verstörend. Stellt sich die Frage, wie die Unternehmer rechtssicher bei solchen Kontrollen agieren sollten. Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Zollkontrolle gibt es auf dem Webinar mit Heiko Klages.
Dauer: 45 Minuten
Datum: 20. August
Beginn: 17:00 Uhr
Anmeldung unter: https://baeckerwelt.de/talk/ [23]
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Sichern Sie sich jetzt frühzeitig Ihr Ticket für die erste Ausgabe der Monsters of Beef & Bread-Tour. (Foto: Schrutka-Peukert 2020)
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Schrutka-Peukert präsentiert erstmalig Monsters of Beef & Bread. Die fahrende Messe bietet den Teilnehmern spannende Konzepte, neue Produkte sowie Einrichtungskonzepte und Referenten. Tourthemen sind zum einen „Teigreifezelle: Was geht?“. Wackenbäcker Axel Schmitt testet Teigwerk, die begehbare, an zwei Seiten verglaste Teigreifezelle für den Verkaufsraum von Schrutka-Peukert, und greift dabei produkt- und marketingtechnischen Perspektiven auf. Und zum anderen „Mehl, Metal und Social Media“. In dem Vortrag erläutert Schmitt, welches Potenzial Social Media für Bäcker bietet. Die Tour findet an folgenden Daten statt:
- 16.09.20 Kalik, 73342 Bad Ditzenbach
- 22.09.20 Meisterei, 85051 Ingolstadt
- 27.10.20 Müller, 95176 Konradsreuth
Interessierte sollten sich frühzeitig Tickets sichern, da die Besucheranzahl pro Termin auf 20 Personen begrenzt ist. Die Touren beginnen um 17 Uhr und enden circa gegen 21 Uhr. Anmelden können Sie sich entweder telefonisch unter 09221-956837 oder per E-Mail: ichbindabei@monsters-bb.de [26]. Weitere Informationen finden Sie unter www.monsters-bb.de [27].
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Kontaktlose Zahlungen sind der Trend der letzten Jahre – der bekommt durch Corona neuen Schub. (Foto: Rido / stock.adobe.com 2020 / #353415274)
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Die Krise kennt viele Verlierer – und einige wenige Gewinner. Darunter ist beispielsweise das System Girocard. Eine Akzeptanz ist mittlerweile fast Pflicht. Daneben folgen bereits die nächsten Entwicklungen. Einige der Zahlen im folgenden Artikel betrachten die Entwicklung des vergangenen Jahres 2019. Einen Zeitraum also, der bis Anfang 2020 die nicht hinterfragte Normalität darstellte. Schon hier zeigte das System Girocard beeindruckende Entwicklungen – getrieben durch seine Kontaktlos-Funktion. Schließlich war das Henne-Ei-Problem endgültig erledigt: Die Kunden haben mittlerweile zu einem großen Teil Karten im Portemonnaie, die eben jene Technik beherrschen und sie können diese nicht mehr länger nur bei den Schwergewichten im LEH, sondern ebenso bei einem Großteil der lokalen Versorger einsetzen. Der vorsichtige Hinweis, dass die Kasse kontaktlose Zahlungen akzeptiert, ist im März vielerorts zu einer deutlichen Aufforderung geworden, diese Variante aus hygienischen Gründen dem Barzahlen vorzuziehen. Das kam einer Befeuerung des ohnehin bestehenden Trends gleich. Zunehmend rücken weitere Möglichkeiten, die Karte zu nutzen, in den Fokus der Kunden. Beispielsweise jene, über Apps auf dem Smartphone an der Kasse zu bezahlen.
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Hendrik und Imke Wolf-Doettinchem in der Bäckerei Cadera (Foto: DBZM / Kristina Bomm 2020)
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Wer in Wolfsburg ist, der erhascht früher oder später einen Blick auf das Volkswagen-Werk. Immerhin verdankt die fünftgrößte Stadt Niedersachsens ihre Gründung der Ansiedlung des großen Autoherstellers. Als unsere Redaktion vor Ort ist, sind die Straßen vergleichsweise leer. „Momentan sind Werksferien“, erklärt uns Hendrik Wolf-Doettinchem. Er ist Geschäftsführer der Bäckerei Cadera, die seit mehr als 74 Jahren ihren Sitz in der niedersächsischen Großstadt hat und mit rund 240 Mitarbeitenden zu den 20 größten Arbeitgebern Wolfsburgs gehört. „Wenn die VW-Angestellten im Urlaub sind, macht sich das bei uns im Umsatz bemerkbar“, fügt der Inhaber hinzu. „Bis vor Kurzem waren viele der Arbeiter coronabedingt zu Hause, da das Werk geschlossen hatte. Teile der Verwaltung sind heute noch im Homeoffice. Uns fehlten die Kunden. Zu Hochzeiten der Corona-Krise hatten wir Umsatzeinbrüche von bis zu 40 Prozent. Besonders die Innenstadt-Standorte haben zeitweise extrem gelitten“, so Wolf-Doettinchem. Mittlerweile seien die Zahlen des Betriebes wieder auf dem Weg nach oben. Zu verdanken habe die Bäckerei das auch der guten Krisenplanung, sagt Wolf-Doettinchem. Der 63-Jährige ist gelernter Tischler und studierte nach seiner Ausbildung Betriebswirtschaftslehre. Neben ihm sind auch sein Sohn Ingmar sowie seine Schwägerin Imke Wolf-Doettinchem mit in der Geschäftsführung. Die selbstständige Unternehmensberaterin kennt sich mit strategischen Fragen und Controlling aus. „Unsere wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse kamen uns zugute“, betont Hendrik Wolf-Doettinchem. „Ehe andere mit einem neuen Krisenkonzept begonnen haben, sind wir bereits mit unserer fertig revidierten Unternehmensplanung zur Bank, um uns sehr schnell zusätzlichen Liquiditätsspielraum zu sichern. Wir konnten alles ausführlich begründen – das war der Grundstein.“
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9. Landesgruppe Rhein-Main: Online-Meeting zum Thema „Digitaler Kassenbeleg“
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Am Dienstag, den 25. August, veranstaltet die VDB Landesgruppe Rhein-Main in Zusammenarbeit mit dem Start-up bill.less von 16 bis 17 Uhr das Onlineseminar „Digitaler Kassenbeleg“. Seit Beginn des Jahres wird das Gesetz der Belegausgabe-Pflicht in der Bäckereibranche diskutiert. Die Gesetzeslage ist unklar und eine Befreiung für spezielle Branchen wird es nicht geben. Es entstehen seitdem digitale Lösungen, welche als rechtskonform gelten und eine Alternative zum Beleg-Müll darstellt. Das Start-up bill.less aus Stuttgart beantwortet genau diese Fragestellungen und stellt einen Lösungsansatz vor.
Unter anderem werden diese Fragen beleuchtet: |
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- Was bedeutet das Gesetz für Sie als Bäckerei/Konditorei genau?
- Wie kann man dem Beleg-Müll ein Ende setzen?
- Wie würde die Lösung für meine Bäckerei/Konditorei ausschauen?
- Welche Vorteile hat ein digitaler Kassenbon für meinen Kunden?
- Wie viel Geld spare ich mir dadurch und welcher Aufwand fällt an?
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Unter https://www.gotomeet.me/VDB-Deutschland [35] gelangt man in den Meetingraum, der etwa 15 Minuten vor Beginn geöffnet sein wird.
Alteingesessener Bäckerei- und Konditoreibetrieb in zentraler Lage der Düsseldorfer Innenstadt aus Altersgründen zum kommenden Jahreswechsel zu verkaufen. Es handelt sich um ein Hauptgeschäft mit anschließender Backstube. Das Produktangebot ist handwerklich orientiert, zurzeit sind 17 gelernte Fachkräfte beschäftigt. In der Nachbarschaft gibt es viele Frequenzbringer, die Kundschaft ist solvent.
Weitere Informationen können Sie per Mail an anzeigen@baeckerwelt.de [36] unter dem Betreff Chiffre-Nr. 22 anfordern. |
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Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die
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Dirk Waclawek
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Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
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