Bäcker: Vier Prozent weniger Betriebe als im Vorjahr

Daniel Schneider (links) und Bäckerpräsident Michael Wippler.

Foto: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks 2020

Bäcker: Vier Prozent weniger Betriebe als im Vorjahr

08.04.2020 | Benedikt Falz

„Das letzte Jahr vor Corona“ – mit diesen Worten beginnt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks seinen Jahresbericht für das Jahr 2019. Viele Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten sich auch in diesem Jahr fortgeführt, betonten Präsident Michael Wippler und Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider in einer Pressemitteilung. Diese Nachricht bedeutet leider auch, dass erneut viele Betriebe von der Landkarte verschwunden sind.

Umsatz rauf, Zahl der Betriebe runter

Insgesamt erwirtschaftete das deutsche Bäckerhandwerk im abgelaufenen Jahr ein deutliches Umsatzplus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 15,22 Milliarden Euro wurden umgesetzt. Dabei blieb der sogenannte „Brotkorb“ weiterhin bunt gefüllt: Die drei beliebtesten Sorten waren nach Angaben des Zentralverbands Mischbrote, Toastbrote sowie Brote mit Körnern und Saaten.

Diese Erfolge erzielte allerdings eine schwindende Anzahl von Betrieben und Mitarbeitern. Um satte vier Prozent sackte die Zahl der Bäckereien 2019 im Gegensatz zu 2018 ab. In den verbleibenden 10.491 Unternehmen arbeiteten zum Jahreswechsel rund 266.000 Personen (minus 1,6 Prozent), also 25,4 Mitarbeiter pro Betrieb (plus 2,8 Prozent).

Nachwuchs dringend gesucht

Auch bei den Ausbildungszahlen gab es nur wenige Lichtblicke. 2019 beschäftigten die deutschen Bäcker 14.773 Azubis, davon 5.587 Bäcker*innen (minus 6,8 Prozent) und 9.052 Fachverkäufer*innen (minus 8,3 Prozent). Damit sind die Zahlen hier weiter im freien Fall.

Immerhin berichtet der Zentralverband von zwei positiven Entwicklungen: Zum einen sank die Zahl der Ausbildungsabbrecher deutlich um 12 Prozent, zum anderen fanden die Betriebe mehr ausländische Azubis als im Jahr zuvor. „Wer weiß, vielleicht wird die Corona-Krise auch dazu führen, dass insgesamt mehr junge Menschen ihr eigenes Brot nicht nur verdienen, sondern selbst machen wollen“, äußerte Schneider leichte Zuversicht.


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