Corona: Bäckerhandwerk fordert Rettungspaket

Foto: Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks

Corona: Bäckerhandwerk fordert Rettungspaket

22.04.2020 | Dirk Waclawek

Für viele Bäcker ist das Café- und Snackgeschäft ein wichtiges Standbein, das durch die Corona-Krise vollständig weggebrochen ist. Neben Restaurants und Kantinen leiden auch zahlreiche Bäckereien am Lockdown. „Um die bislang erlittenen Umsatzeinbrüche von bis zu 70 Prozent abzufedern, ist es dringend notwendig, dass die Politik die Cafés öffnet und finanziell stützt“, fordert Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerverbands. Ein erster Schritt wäre hierzu die Verringerung des Mehrwertsteuersatzes von derzeit 19 Prozent auf den für Lebensmittel geltenden Satz von sieben Prozent, so Wippler. Das würde die erlittenen Umsatzverluste ein Stück weit abfedern. Auch die Bildung eines Rettungsfonds für die gebeutelte Branche müsste in einem weiteren Schritt folgen, so Wippler weiter. „Unter Einhaltung notwendiger Gesundheitsmaßnahmen wie strenger Sicherheitsabstände sollte schnellstmöglich ein Fahrplan aufgestellt werden, damit die Cafés sukzessive und behutsam wieder öffnen dürfen“, fordert Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes. Vor allem in den Außenbereichen vieler Bäckereien können die Mindestabstandsgrenzen zur Vermeidung von engen Kontakten eingehalten werden, ist Schneider überzeugt. „Viele Innungsbäcker sind durch die staatlich angeordnete Schließung der Cafés und Außenbereiche extrem belastet. Das bringt viele Betriebe zunehmend in eine wirtschaftliche Schieflage“, erläutert Schneider. Mit jeder weiteren Woche des Lockdowns, an dem das Frühstücks- und Cafégeschäft ausfällt, verschärfe sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe. Im schlimmsten Fall drohten bundesweite Entlassungen und Insolvenzen in der mittelständisch geprägten Bäckerbranche.

Das Deutsche Bäckerhandwerk unterstütze insofern auch die Forderung des Großhandelsverbandes und anderer Verbände nach einer baldigen Öffnung der Gastronomiebetriebe und einer steuerlichen Entlastung. Der Zentralverband schließt sich damit einem Kreis der am härtesten betroffenen Branchen an, die mehr als sieben Millionen Arbeitnehmer und Unternehmer vertreten.


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