Corona, Inflation, Energie: Thilmann Brot ist insolvent

Foto: Gerd Altmann / Pixabay 2013

Corona, Inflation, Energie: Thilmann Brot ist insolvent

17.09.2022 | Benno Kirsch

Die Bäckereikette Thilmann Brot GmbH (Wolken/Rheinland-Pfalz) hat am 13. September 2022 einen Insolvenzantrag gestellt. Neben der Produktionsstätte in Wolken betreibt das Familienunternehmen 20 Fachgeschäfte in Koblenz und Umgebung. Darüber hinaus beschickt Thilmann Brot fünf Wochenmärkte und verkauft über Land. Die Löhne und Gehälter der insgesamt 93 Mitarbeiter sind bis Ende November 2022 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Oberstes Ziel der Insolvenzverwalter ist nach ihren Angaben die Fortführung des Unternehmens und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb in der Produktion und in den Fachgeschäften läuft uneingeschränkt weiter. Zudem sei die Belieferung der eigenen Verkaufsstellen mit tagesfrischen Backwaren gesichert. Als Grund für die Schwierigkeiten werden Preissteigerungen bei Rohstoffen und Personal sowie die Corona-Pandemie angegeben. Dazu würden nun die gesteigenen Energiepreise kommen, die man nicht an die Kunden habe weiterreichen können.

Die Großbäckerei Thilman gehört seit 30 Jahren dem Demeter Verband an und backt täglich sechs Sorten Demeter Brot Spezialitäten. Neben einer großen Brotauswahl bietet Thilmann ein umfangreiches Sortiment an Teilchen, Kuchen und Dauergebäck an, das ebenfalls täglich frisch gebacken wird.