DBZ Trophy zur Südback vergeben

Foto: Bäckerwelt 2024

DBZ Trophy zur Südback vergeben

28.10.2024 | Christian Bremicker

Bereits zum zwölften Mal vergab das DBZ Magazin in diesem Jahr die Trophy zur Südback. Die begehrte Auszeichnung geht an Aussteller, die besonders zukunftsweisende Neuheiten, innovative Konzepte oder Lösungen für das Bäckerhandwerk präsentieren. So stand am ersten Messetag bereits ein entscheidender Schritt an: Die Fachjury begutachtete die Lösungen der nominierten Betriebe und ließ sich diese genau erklären. Im Anschluss an eine lebhafte Diskussion fällte sie dann die Entscheidung, wer den Preis bekommen sollte. Die Expertenrunde des INGER-Verlages setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Prof. em. Dr. Dr. e. h. Friedrich Meuser (TU Berlin), Dipl.-Ing. Siegfried Döbler (BG Nahrungsmittel und Gastgewerbe), Christian Bremicker (INGER-Fachredaktion und Bäckermeister), Philipp Lagoda (INGER-Fachredaktion und Bäcker) sowie Henning Tau (INGER Geschäftsführung). Die ausgezeichneten Lösungen sind die Artisan SFE von König Machinenbau, der Backje von Schmees Ladenbau sowie der Dynamic Energy Storage and Supply Manager von Ungermann Systemkälte

König Maschinenbau, Halle 6, Stand 6E31 | Artisan SFE EC

Krone für innovative Technik

Der Grazer Maschinenbauer König darf in diesem Jahr die begehrte DBZ Trophy zur Südback mit nach Österreich nehmen. Die Teigbandanlage Artisan SFE EC überzeugte die Jury gleich mit mehreren Merkmalen. Ein Highlight ist die Produktion eines endlosen Teigbands. Eingegebener Teig wird von der Anlage über Kunststoffbänder an einem Ultraschallmesser entlanggeführt. Dadurch entsteht eine besonders glatte Teigoberfläche. Darüber hinaus entwickelten die Österreicher eine platzsparende Lösung. Dieses Merkmal geht jedoch nicht zulasten der Zugänglichkeit, was eine zügige Reinigung gewährleistet. „Die Artisan SFE EC stellt dank Ultraschalltechnik ein glattes Teigband her. Die Anlage verbindet dabei geringen Hygieneaufwand mit wenig Platzbedarf“, fasst Jury-Mitglied Siegfried Döbler, Dipl.-Ing. (FH) von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe, die Entscheidung zusammen.


Schmees Ladenbau GmbH, Halle 8, 8D29 | Backje

Den Verkauf unterstützen, neue Zielgruppen erreichen

Personalkosten reduzieren, Retouren senken und trotzdem für den Kunden da sein – was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist der Anspruch des Backje von Schmees Ladenbau. Der Backje ist mehr als ein einfacher Verkaufsautomat und soll das Fachgeschäft des Handwerksbäckers sinnvoll ergänzen. Er verfügt über 430 Plätze für Back- und Handelswaren, die von den Verkaufskräften befüllt werden. „Das hilft, die Retouren zu senken, da Überproduktionen dank des Backje weit über die gewohnten Öffnungszeiten hinaus angeboten werden können“, beschreibt es Henning Tau, Geschäftsführer des INGER Verlags. Zudem bleibt der Backje 24 Stunden am Tag geöffnet, was die Personalsituation entspannt. Neben dem Verkauf von Back- und Handelswaren kann der Backje mit einer Kaffeemaschine kombiniert werden, um die Zielgruppe nochmals zu verbreitern. Schmees Ladenbau vereinfacht die Bedienung durch den Endkunden zusätzlich durch eine App, die dem Kunden genau anzeigt, was der Backje vorrätig hat. Im Anschluss wählt der Kunde aus und reserviert für eine Stunde. Verstreicht dieser Zeitraum, können andere Kunden wieder auf die ausgewählten Produkte zugreifen.


USK Wolfram Ungermann Systemkälte GmbH & Co. KG, Halle 9, 9B36 | Dynamic Energy Storage and Supply Manager (DES²MAN)

Günstigen Strom smart einsetzen

In Zeiten hoher Energiekosten liegt es im Interesse jedes Bäckers, die gekaufte Energie möglichst effizient zu nutzen. Mit dem Dynamic Energy Storage and Supply Manager von Ungermann wird diesem Wunsch entsprochen. Dass Ungermann seine Anlagen mit einer effizienten Wärmerückgewinnung ausstattet, ist nicht neu. Nun gelingt es den Kälteexperten aus Wetter auch, die nötige Kälte für einen Produktionstag zu speichern. Dafür wird ein Glykol-Eisbrei mit einer Temperatur von etwa minus 25 Grad Celsius produziert und zwischengespeichert. Der Clou: Dieser Kältespeicher wird dann gefüllt, wenn die nötige Energie zur Eisbrei-Produktion am günstigsten ist. Ein von Ungermann entwickelter Algorithmus kauft dann den nötigen Strom, wenn er besonders günstig ist. Zusätzlich dazu können auch eigene Stromquellen genutzt werden. „Die Lösung von Ungermann produziert Kälte aus günstigem Strom – das ist gerade bei diesen Energiepreisen auszeichnungswürdig“, ist sich Juror Prof. em. Dr. Dr. e. h. Friedrich Meuser von der Technischen Universität Berlin sicher.