First-Mover statt Zuschauer

First-Mover statt Zuschauer

15.03.2019 | Lukas Orfert

Dass Deutschland in einigen Entwicklungen, besonders technischer Natur, keine Vorreiterrolle einnimmt, ist bekannt. Hier sei Beispielhaft der Ausbau des Breitbandnetzes genannt. Aber ist das immer die Schuld der Politik? Oder müssen sich Betriebe und Verbände nicht auch an die eigene Nase fassen? Auf dem Pressegespräch eines Unternehmens – zugegeben nicht aus der Bäckerbranche – mit über einer Milliarde Euro Umsatz hörten wir jüngst: Wir schauen uns Entwicklungen erst mal sehr genau an, sind aber keine First-Mover. Das kann funktionieren – wenn man denn früh genug aufwacht und Entwicklungen nicht verschläft. Leider passiert es aber viel zu oft, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft die großen Entwicklungen verpassen. Ein Beispiel für ein kommendes Thema: Selbstfahrende Autos sind längst Realität, in Deutschland darf jedoch bisher niemand die Hände vom Lenkrad nehmen – schade eigentlich. Auf der anderen Seite sind es sowieso nur US-amerikanische und chinesische Fabrikate, die fahrerlos funktionieren. Deutsche Innovation? Fehlanzeige! Den ersten Schritt machen die Autobauer erst jetzt. Aber nicht nur in der Industrie müssen wir uns zum Blick in die Zukunft zwingen – Baustellen gibt es auch im Handwerk genug. Bürokratie, Fachkräftemangel und die zwingende Verbändereform brauchen auch First-Mover aus den Betrieben. Werden Sie es sein?


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