Fusion von Ebäcko und Bäko Weser-Ems-Mitte perfekt

Foto: BW / Lukas Orfert 2023

Fusion von Ebäcko und Bäko Weser-Ems-Mitte perfekt

19.06.2023 | Dirk Waclawek

Nachdem die Mitglieder der Ebäcko (Münster und Bielefeld) bereits am 13. Juni der Fusion zugestimmt hatten, bestätigten am 15. Juni auch die Genossen der Bäko Weser-Ems-Mitte (Oldenburg) das Fusionsprojekt der beiden Genossenschaften mit großer Mehrheit. Damit ist rückwirkend zum 1. Januar 2023 die umsatz- und wohl auch leistungsstärkste Regional-Genossenschaft Deutschlands entstanden. Die neue Genosenschaft hört auf den Namen Ebäko, sie wird 726 Mitgliedsbetriebe und 963 backende Kunden versorgen. Der Umsatz dürfte 2023 bei gut 370 Millionen Euro liegen.

Ehrenamt und Hauptamt beider Bäkos hatte sich auf den Generalversammlungen für die Fusion stark gemacht. So betonte Georg Krimphove, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ebäcko: „Wir passen zusammen, beide Genossenschaften arbeiten traditonell service- wie mitgliederorientiert und besitzen die gleiche DNA.” Dr. Ewald Oltmann, geschäftsführender Vorstand der Bäko Weser-Ems-Mitte schlug in die gleiche Kerbe: „Die zunehmenden strukturellen Veränderungen stellen unsere Mitglieder, Kunden und damit auch uns vor die gleichen Herausforderungen. Durch eine starke neue Bäko können wir diesen Herausforderungen gemeinsam begegnen und so das backende Handwerk nachhaltig und langfristig stärken.“

Geführt werden soll die neue Ebäko mit Sitz in Olendburg gleichberechtigt von den Vorständen Andreas Mensing und Dr. Ewald Oltmann. Das Liefergebiet der fusionierten Genossenschaft reicht vom nördlichen Teil Nordrhein-Westfalens bis zu den ostfriesischen Inseln und von der Ems bis in den Raum Braunschweig, Göttingen und Magdeburg. Die vier Standorte Bielefeld, Braunschweig, Münster und Oldenburg sollen erhalten bleiben.

Was auf den Generalversammlungen nicht thematisiert wurde: Die neue Ebäko dürfte auch auf die benachbarten Genossenschaften einen verstärkten Modernisierungs- und Fusionsdruck ausüben. Dem Vernehmen nach soll zum Beispiel die Bäko Hansa bereits Probleme haben, größere Betriebe von der Abwanderung zur Weser-Ems-Mitte abzuhalten. Gegenüber dem neuen Wettbewerber Ebäko dürfte das noch ein Stückchen schwieriger werden.