Um die Gastronomie in der Corona-Pandemie zu entlasten, wurde seinerzeit die Umsatzsteuer auf Speisen von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Wenn jetzt nichts passiert, läuft diese Regelung zum Jahresende aus, und ab 2024 wären dann wieder 19 Prozent fällig. Da in der Bundesregierung in dieser Frage offensichtlich keine Einigkeit besteht, geht der Branchenverband Dehoga in diesen Tagen auf die Barrikaden. Man fordert eine Entfristung der Regelung, um der Branche beim Weg aus dem Dauerkrisenmodus zu helfen.
Der Dehoga erinnert an verschiedentlich gemachte Versprechungen, wonach die Senkung dauerhaft bestehen bleiben solle, und ruft seine Mitglieder dazu auf, sie öffentlich zu machen und dadurch Druck auf die Entscheidungsträger aufzubauen. Der Vorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Thomas Geppert zeigte sich gegenüber den Potsdamer Neuesten Nachrichten optimistisch: „Wir gehen fest davon aus, dass es am Ende des Jahres nicht zu dieser massiven Steuererhöhung kommt. Wir haben die Zusage des Bundesfinanzministers, und auch der Bundeskanzler steht im Wort.“
In der oppositionellen CDU/CSU hat die Branche ebenso einen Fürsprecher gefunden wie in der an der Bundesregierung beteiligten FDP. Derselben Zeitung sagte die tourismuspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Anja Karliczek (CDU): „Die Ampel wird erneut wortbrüchig. Höhere Energiekosten, teurere Lebensmittel (17 Prozent) und steigende Löhne setzen die für unsere Lebensqualität und unseren Tourismusstandort Deutschland so wichtige Branche aktuell unter Druck.“
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