Tschechische Regierung stellt Lebensmittelpreise unter Beobachtung

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Tschechische Regierung stellt Lebensmittelpreise unter Beobachtung

22.04.2022 | Benno Kirsch

Die Regierung der Tschechischen Republik blickt mit Argusaugen auf die Entwicklung der Lebensmittelpreise, die insbesondere vom Handel aufgerufen werden. Um die Verbraucher vor ungerechtfertigten Preiserhöhungen zu schützen, nimmt man Butter, Hühner- und Schweinefleisch sowie Backwaren unter besondere Beobachtung. Noch nicht entschieden hat man das Vorgehen für den Fall, dass man herausfindet, dass Händler oder Lieferanten angesichts der weltweiten Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten die Gunst der Stunde nutzen und Wucherpreise verlangen sollten. Der tschechische Verband der Bäcker und Konditoren hat unterdessen die Regierung  in dieser Lage zur Beschränkung der Weizenexporte aufgefordert. Bohumil Hlavatý, Geschäftsführer des Verbands der Bäcker und Konditoren, sagte nach Angaben von Radio Prag International: „Tschechien ist bei Weizen, einem wichtigen Rohstoff für die Backwaren im Land, völlig selbständig, exportiert aber einen großen Teil der Produktion. Leider hat der Krieg in der Ukraine dazu geführt, dass sich der Preis von Weizen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat.“ Die Kosten für Energie, Brennstoffe und Rohstoffe seien in den vergangenen Monaten rasant gestiegen und belasteten die Bäcker. Der Verband regte vor diesem Hintergrund auch die Auszahlung von staatlichen Hilfen an Bäckereien an.