Bäcker Daniel Böhm als „Top Gründer im Handwerk“ ausgezeichnet

Foto: Bäckerei Daniel Böhm 2022

Bäcker Daniel Böhm als „Top Gründer im Handwerk“ ausgezeichnet

05.06.2022 | Benno Kirsch

Mit seinem Unternehmenskonzept hat der 31-jährige Bäckermeister Daniel Böhm aus Nordheim (Baden-Württemberg) im bundesweiten Wettbewerb zum Top-Gründer im Handwerk 2021/22 den zweiten Platz erreicht. Im Oktober 2018 hatte er die Bäckerei Wittwer in Nordheim übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau Christina modernisierte er den seit 1986 bestehenden Betrieb, ohne dabei Stammkunden und langjährige Mitarbeiter zu verlieren. Daniel Böhm entwickelte ein neues Logo und führte die Möglichkeit zur Kartenzahlung ein. Dann errichtete er einen Online-Shop und während des Lockdowns außerdem einen Lieferservice. Er hat ein elektrisches Lieferfahrzeug im Einsatz, verpackt das Brot in Stoffbeutel und ermöglicht über eine App die Abholung übrig gebliebener Backwaren am Abend. Seit der Gründung ist die Zahl die Mitarbeiter von fünf auf 35 angewachsen, darunter sieben Azubis.

Der Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Ulrich Bopp, zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung, die im Dortmunder Signal-Iduna-Park überreicht wurde. Sie sei auch deshalb besonders, weil Böhm zeige, wie erfolgreich die Übernahme eines bestehenden Unternehmens sein kann. „Wir hoffen, dass viele diesem Beispiel folgen. Denn Nachfolger oder Übernehmer werden in vielen Betrieben gesucht“, betonte er.

Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wollen Daniel und Christina Böhm unter anderem in eine neue Drive-In-Bäckerei investieren. „Viele Handwerker holen sich morgens ihre Brötchen und den Kaffee im Supermarkt, weil sie vor der Bäckerei mit ihren Transportern schlecht parken können“, erklärte Daniel Böhm. Mit dem Drive-In könnten sie ihr Frühstück künftig auch bequem ohne auszusteigen beim Handwerksbäcker besorgen.

Der Wettbewerb wurde kuratiert vom Handwerk Magazin, der Signal Iduna Gruppe sowie der Adolf Würth GmbH und zum 17. Mal ausgerichtet.  Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und ist mit insgesamt 17.000 Euro dotiert.