Die Biebelhausener Mühle mit Sitz in Ayl (Kreis Trier-Saarburg) stellte am 11. Oktober Insolvenzantrag vor dem Amtsgericht Trier. Laut vorliegender Insolvenzmeldung wurde Rechtsanwalt Jakob Joeres zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens mit 550 Mitarbeitern und 60 Filialen bestellt. Gründe für die Schieflage der Filial- und Lieferbäckerei seien hohe Energiekosten und ein verändertes Einkaufsverhalten. So verlagere sich der Verkauf von Backwaren von der klassischen Bäckereifiliale über Vorkassenzonen großer Einzelhändler hin zu SB-Backstationen. Die aktuell hohe Inflation verstärke diesen Trend, da sich viele Verbraucher zu einem günstigeren Einkaufsverhalten gezwungen sehen. „Wir arbeiten hart daran, dass wir die Arbeitsplätze möglichst vieler unserer qualifizierten Mitarbeiter erhalten können“, führt Michael Wacht, geschäftsführender Gesellschafter der Biebelhausener Mühle, aus. „Dafür haben wir bereits in den letzten Monaten viele Gespräche mit Marktbegleitern und potenziellen Investoren geführt.“ Allerdings sei die wirtschaftliche Situation unternehmerisch nicht mehr zu vertreten gewesen. Diese Gespräche sollen nun in den nächsten Wochen und Monaten mit Hilfe des gerichtlich bestellten Insolvenzverwalters fortgesetzt werden. Nach einem Bericht des SWR soll die Biebelhausener Mühle eventuell in zwei Geschäftsbereiche aufgespalten werden: In die Bäckereifilialen und die Tiefkühlproduktion für gewerbliche Kunden. Man hoffe auf Investoren.