Während die Globalisierung lange als der Booster schlechthin für die Wirtschaft galt, setzte schon vor einigen Jahren nicht nur im Bio-Bereich eine Gegenbewegung ein, mit dem Fokus auf saisonalen Rohstoffen aus der Region. Diese Entwicklung könnte durch das Corona-Virus noch mal einen richtigen Schub bekommen, denn der Erreger führt gerade allen vor Augen wie zerbrechlich lange Lieferketten sein können. Für Hamsterkäufe besteht zwar dennoch kein Grund, aber die Verbraucher wissen nun eine gute und zuverlässige Nahversorgung wieder viel mehr zu schätzen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Bäcker im Kiez, der früher selbstverständlich war und im Idealfall auch in der Nach-Coronazeit eine neue Renaissance erleben könnte. Während einige gut aufgestellte Filialisten immer noch größer und größer werden, zeigt sich gleichzeitig am anderen Ende der Skala längst ein anderes Erfolgsmodell: Kleine Bäckereien, die in ihrem Viertel fest verwurzelt sind und ihre Kunden mit Premium-Gebäcken nach eigenen Rezepturen begeistern. Für solche Betriebe gibt es bundesweit sicher noch viele Nischen zu besetzen, man darf also gespannt sein auf die Entwicklung in den kommenden Jahren. Die Artisan-Redaktion wird die neuen Kiez-Bäcker weiter im Blick behalten und sie auch zukünftig in Reportagen vorstellen.
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