Geiz ist geil

Geiz ist geil

13.06.2021 | Christin Krämer

Es ist schon Weilchen her, aber 2002 fuhr Saturn mit seiner Werbekampagne Geiz ist geil groß auf. Sparen war und ist wohl noch eine deutsche Tugend. Und es spiegelt sich nach wie vor im Kaufverhalten vieler Deutscher wider. Zum Beispiel beim Thema Lebensmittel. Im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn greifen die Deutschen ungern tief ins Portemonnaie. Zwar vergünstigt die Corona-Pandemie zumindest das Einkaufsverhalten – Bioprodukte erleben einen Boom –, doch auch hier müssen wir uns längerfristig fragen, wie preissensibilisiert sind die Deutschen eigentlich? Ein Beispiel: Die Grünen haben nach Bekanntwerden ihrer Spitzenkandidatin ein derartiges Umfragehoch erlebt, das nicht wenige Annalena Baerbock schon im Kanzleramt sahen. Aber jetzt fallen die Umfragewerte: Denn dass sie den Spritpreis schrittweise um 16 Cent erhöhen wollen, passt den Deutschen gar nicht. So groß ist die Grünenliebe dann doch nicht. Und wie sieht es beim Lieblingsgetränk der Deutschen aus? Aufgrund schlechter Ernteprognosen aus Brasilien und der wirtschaftlichen Erholung in der Corona-Krise steigt der Rohkaffeepreis. Tchibo hat den Anfang gemacht und nach vier Jahren eine Preiserhöhung durchgesetzt. Die ist mal gar nicht klein: Je nach Sorte und Herkunftsland steigt der Preis zwischen 50 Cent und einen Euro je Pfund. Andere Röster dürften wohl folgen. Jetzt soll man ja bekanntlich Äpfel und Birnen nicht miteinander vergleichen, aber es bleibt spannend, wie preisbewusst die Deutschen bei ihrem Lieblingsgetränk sind.


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