Behalten Sie den Durchblick

Behalten Sie den Durchblick

24.10.2019 | Edda Klepp

Wie oft sind Sie schon Menschen begegnet, vor denen Sie gewarnt wurden? Mir passiert das ständig. Nun, das mag an meiner Profession liegen. Aber schließlich haben auch Sie tagtäglich mit zahlreichen Personen zu tun: Kunden, Kollegen, Lieferanten, Mitarbeiter. Studien zeigen immer wieder, wie stark wir uns davon (unbewusst) beeinflussen lassen, was wir über jemanden zu wissen glauben. Automatisch ordnen wir Aussagen und Verhaltensweisen in die entsprechende Schublade ein. Dabei kann es sich lohnen, sich ein eigenes Bild zu machen. Sicher wäre es naiv, sämtliche Warnungen in den Wind zu schlagen. Aber es ist auch töricht, sie jedes Mal für bare Münze zu nehmen. Fragen Sie sich zunächst, wer Ihnen gegenüber schlecht über den anderen spricht. Tut er oder sie so etwas häufig? Ist die Person leicht kränkbar oder manipulativ? Vertrauen Sie ihr? Wie gut kennen Sie sie überhaupt? Verfügt sie über eine gute Menschenkenntnis? Häufen sich die Warnungen aus Ihrem Umfeld? All dies gibt Ihnen wichtige Hinweise darauf, in welchem Kontext Sie die Äußerungen betrachten sollten. Nun wenden Sie sich demjenigen zu, von dem die Sprache ist. Gibt es Hinweise darauf, dass die Warnung zurecht ausgesprochen wurde? Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl? Was der gesunde Menschenverstand? Nehmen Sie ein entsprechendes Verhalten wahr? Es braucht oft Zeit, jemanden vollends zu durchschauen. Und manchmal ist es wirklich gut, eine Warnung im Hinterkopf zu behalten, um sich vor Schaden zu schützen. Manchmal aber werden Sie feststellen, wie falsch andere Menschen liegen und wie stark sie durch ihre vorgefertigte Brille blicken. „Vertrauen ist eine Entscheidung“, haben wir auf dem vergangenen Filialmanagementtag gelernt. Kluges Vertrauen bringt uns weiter und führt zu besseren Ergebnissen im Unternehmen. Feilen Sie also an Ihrer Menschenkenntnis und setzen Sie ab und zu Ihre verzerrten Brillengläser ab. Sie werden überrascht sein!


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