23.08.2021 | Fabian Konschu
Newsletter 34/2021
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Wackenbäcker auf den Knien: Axel Schmitt dankt seiner Frau Eva Maria. Rechts Juror Dirk Waclawek. (Foto: Bäckerwelt / Friso Gentsch 2021)
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Alle, die die Marktkieker-Verleihung verpasst haben, können jetzt immerhin bei der Nachfeier dabei sein: Die erste Fotogalerie mit den Preisträgern steht online auf www.baeckerwelt.de.
Nur zur Sicherheit und für den Fall, dass Sie in den letzten Tagen auf einer einsamen Insel ohne Kontakt zur Außenwelt gestrandet waren: Im Rahmen einer festlichen Gala im Alando Palais in Osnabrück hat das Fachmagazin Back Journal die Marktkieker 2021 / 2022 vergeben. Die Preisträger Anton Froschauer (Al Porto), Max Kugel, Tanja und Ingmar Krimmer (Krimmers Backstub), Georg und Christopher Krimphove (Der gute Bäcker Krimphove) sowie Eva-Maria und Axel Schmitt (Bäckerei Schmitt) haben nach Überzeugung der unabhängigen Fachjury Konzepte entwickelt, die beispielgebend für die Branche sind. Mit der Gala in Osnabrück wurde die Idee des Innovationspreises Marktkieker 34 Jahre alt. Weitere Informationen zu den Preisträgern finden Sie hier.
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Eröffnung Flagshipstore und Café im Atelier Martin Auer. (Foto: Paul Ott 2021)
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Die Bäckerei Martin Auer hat am 20. August 2021 ihr neues Headquarter an der Ecke Maggstraße in Graz (Österreich) eröffnet. Wie die Bäckerei selbst erklärt, schließt der Flagshipstore mit Café an die voll einsehbare Backstube, Kaffeerösterei und eigene Getreidemühle an. Auf der anderen Seite befinden sich die Mitarbeiterakademie und das Büro. Mit 6.500 m² soll das Atelier Martin Auer Platz für kreatives Arbeiten in jedem Bereich bieten. Für den Shop und das Café mit 100 Sitzplätzen wurde extra ein 25-köpfiges Team aufgenommen. Ihr Angebot umfasst neben bio Brot, Gebäck und Kaffee ein ausgedehntes Gastrosortiment mit Frühstück, warmen Mittagssnacks und verschiedenen Salaten. Geöffnet ist von Montag bis Sonntag. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 24 Millionen Euro. Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG und der Europäische Fonds für Entwicklung (EFRE) unterstützen es mit 1,45 Millionen Euro. Bekannt ist der Marktkieker-Preisträger vor allem dafür, dass in seiner Bäckerei zu einem großen Teil am Tag gearbeitet wird. |
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Der Prozess gegen einen Bäckerei-Unternehmer wurde eingestellt. (Foto: WilliamCho / pixabay.com 2021)
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Einem Bäcker aus Neustrelitz und seiner Ex-Frau wurde gemeinschaftliche Steuerhinterziehung vorgeworfen. Ein Steuerberater soll ihnen dabei geholfen haben. Rund 1,3 Millionen Euro an Umsatz-, Einkommen- und Gewerbesteuer für die Jahre 2005 bis 2010 sollen sie hinterzogen haben. Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, wird der Prozess nun gegen die Zahlung von Geldauflagen eingestellt. Der 56 Jahre alte Bäcker und seine Ex-Frau müssen demnach jeweils 35.000 Euro an die Staatskasse zahlen. Der mitangeklagte Steuerberater soll 25.000 Euro überweisen. Die Geldauflage sei das Ergebnis einer Einigung von Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung. |
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Wechsel der Geschäftsführung von Zeelandia Deutschland. (Foto: Zeelandia 2021)
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In der Geschäftsführung von Zeelandia Deutschland gibt es einen Wechsel. Wie das Unternehmen mitteilt, übernimmt der 54-jährige Michael Schleicher ab dem 1. September 2021 die Nachfolge von Dr. Thorid Klantschitsch. Als Leiter Verkauf Großkunden DACH und Mitglied der Geschäftsleitung ist er seit dem November 2017 beim Frankfurter Backzutatenhersteller beschäftigt. Die bisherige Funktion von Schleicher übernimmt bis auf Weiteres Reinhard Straub. Die bisherige Geschäftsführerin von Zeelandia Deutschland, Dr. Thorid Klantschitsch, wurde per 1. Juni 2021 zur Area Director Europe der internationalen Zeelandia Gruppe berufen. Damit ist sie zugleich Mitglied des General Management Teams der internationalen Zeelandia Gruppe. |
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Albert Bechtoldt stößt zum Vertriebsteam von Rego Herlitzius. (Foto: Rego Herlitzius 2021)
Rego Herlitzius aus Wuppertal hat seine Vertriebsmannschaft erweitert. Wie das Unternehmen mitteilt, stößt Albert Bechtoldt zum August 2021 zum Team. Bechtoldt blicke auf eine langjährige Erfahrung im Vertrieb von Markenprodukten für die Gastronomie zurück. Angestrebt werde mit der neu geschaffenen Position die bundesweite Betreuung der Kunden in der Hotellerie, Gastronomie und Einrichtung in der Gemeinschaftsverpflegung wie gewerbliche Großküchen, Catering, Veranstaltungen und Betriebskantinen.
Noch bis zum 6. September läuft das Online-Voting. (Foto: Homann Foodservice 2021)
Viele junge Bäckerinnen und Bäcker haben sich wieder an dem Nachwuchswettbewerb Homann Snack Star Theke des Jahres beteiligt und spannende Snackkonzepte eingereicht. Die Jury hat sechs besonders gute Ideen nominiert, die endgültige Auswahl der Finalteilnehmer liegt jetzt bei der Online-Community. Die Konzepte der Nachwuchsteams finden Sie hier.
Viel Spaß beim Voten!
(Foto: Samuelson 2021)
Durch artikelgenaue Erfassung der Verkäufe, Kundenkarten, Anmeldung des Verkaufsteams an der Kasse und andere Möglichkeiten der Datenerfassung liefern moderne Kassensysteme eine Menge an Daten, die zur Auswertung und Steuerung der einzelnen Verkaufsstellen oder des Unternehmens als Ganzes genutzt werden können – und auch genutzt werden sollten. Doch nicht nur direkte Auswertungen sind möglich. Programme, die eigentlich anderes tun, können die aus den Kassen importierten Daten ebenfalls nutzen, um dem Anwender einen Mehrwert zu bieten. Die wohl ersten Zahlen, die einem in den Sinn kommen dürften, wenn man über Kassenzahlen spricht, sind die artikelgenauen Verkäufe. Hierdurch lassen sich Lieferungen, Retouren, Abschriften gegenüber stellen, was schnell Differenzen aufzeigt. Diese entstehen zwar auch oft durch mangelnde Disziplin bei der Lieferscheinkontrolle, aber sie können auch auf Diebstahl hinweisen. Sei es im Verkauf selbst oder im Versand. Mehr dazu lesen Sie hier …
Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (Foto: Deutsche Steuer-Gewerkschaft e. V. 2021)
Im letzten Jahr ist viel passiert, das steuerpflichtige Unternehmen auf dem Schirm haben müssen. Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, erklärt, warum es jetzt wieder mehr Kontrollen gibt, wann im Finanzamt die rote Lampe leuchtet und warum eine dauerhafte Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie in seinen Augen falsch wäre.
Kassenspezial: Nun waren Betriebsprüfungen und Kassennachschauen während Corona nicht im vollen Umfang möglich. Gibt es ein Bestreben, das nachzuholen?
Eigenthaler: Die Finanzbehörden haben gar nicht die Ressourcen, um Kassennachschauen nachzuholen. Außerdem kommt dazu: Ich kann nur nachschauen, was in der Vergangenheit auch eingegeben wurde. Wenn jemand seinen Umsatz während Corona nicht in die Kasse eingetippt hat, dann nützt die schönste Registrierkasse nichts. Aufgelaufene Steuererklärungen hingegen kann man durchaus schneller nacharbeiten. Da kann man Gas geben und eventuell auch mal über eine Kleinigkeit hinwegschauen. Wir sind allerdings mit den ganzen Umständen rund um Corona auch noch nicht wieder bei einer hundertprozenti- gen Arbeitsfähigkeit. Die letzten zwei Jahre waren wir zu großen Teilen dazu verdammt, uns Fälle nach Aktenlage anzuschauen und zu beurteilen. Mit Blick auf die Sicherheit der Prüfer und der Betriebe waren Besuche häufig gar nicht möglich.
Kassenspezial: Was bedeutet für Sie das gerade angesprochene über Kleinigkeiten wegschauen?
Eigenthaler: Ich habe fest damit gerechnet, dass Sie an dieser Stelle nachfragen. Wichtig ist, dass wir hier von Kleinigkeiten sprechen. Bei schwerwiegenderen Vorgän- gen drückt man kein Auge zu. Wenn also beispielsweise jemand im großen Stil seine Umsätze nicht verbucht. Was die Finanzverwaltung seit einigen Jahren pflegt, ist eine risikoorientierte Bearbeitung. Man versucht also anhand von verschiedenen Parametern festzustellen, welche steuerlichen Risiken ein Betrieb oder ein Privatmann in sich trägt. Die Daten speisen sich aus der Vergangenheit. Wenn jemand schon zweimal unangenehm aufgefallen ist, dann leuchten auch künftig die Lampen rot. Sind hingegen in Vergangenheit die Lohnsteuerprüfung und eventuelle Umsatzsteuer-Sonderprüfungen ohne Auffälligkeiten abgelaufen, kann man sich fragen, ob schon wieder eine Betriebsprüfung notwendig ist. Ein weiterer Faktor kann hier auch der Einsatz der TSE sein. Ist diese wie in der Ab- gabenordnung gefordert angemeldet und eine Nachschau ergibt keine Auffälligkeiten, dann ist das ein gutes Zeichen. Bekommt der Prüfer dann auch bei einem Einkauf einen Beleg ausgehändigt, spricht vieles für ein ordnungsgemä- ßes Verhalten. Arbeitet der Betrieb jedoch mit einer offenen Ladenkasse und wehrt sich gegen eine TSE oder der Prüfer muss zwei Minuten diskutieren, bevor er einen Beleg be- kommt, dann müssen wir hier natürlich Marker setzen. Ich kann deshalb nur appellieren, elektronische Registrierkas- sen mit TSE zu nutzen. Bei offenen Ladenkassen kann die Buchhaltung beispielsweise deshalb unsauber ausfallen, weil jemand aus der Geschäftsführer-Familie vor einem privaten Einkauf mal eben in die Kasse greift. Insofern bin ich überzeugt von dem risikoorientierten Ansatz. Mit dem sollen auch die ehrlichen Betriebe belohnt werden, indem sie seltener Betriebsprüfungen erleben.
Mehr dazu lesen Sie hier …
(Foto: pexels / pixabay.com)
Der frühe Bäcker fängt den Wurm: Die VDB Schweiz hat mit ihren Coffeebreaks ein ungewöhnliches Live-Format zu ungewöhnlichen Zeiten etabliert: Zwischen 7 und 8 Uhr laden die Eidgenossen am 9. September nun schon zum sechsten Mal zur Branchenkaffeepause ein. Gast beim nächsten Coffeebreak: Frühaufsteherin und Trendforscherin Hanni Rützler. Deutsche und österreichische VDB-Kollegen sind natürlich ebenfalls willkommen, der Weg in die Kaffeeküche ist auf der Website der VDB Schweiz beschrieben: Zum 6. Coffeebreak.
Auf dem Programm stehen wieder Besichtigungen von Industrie- und Handwerksbetrieben. (Foto: BJ / Dirk Waclawek 2016
Die Vereinigung der Backbranche lädt Mitglieder und Interessierte zur Jahrestagung nach Berlin ein. Vom 17. bis 19. September bietet die VDB den Besuchern wieder ein umfangreiches Programm mit Produktions-Besichtigungen (zum Beispiel Harry und Schäfer´s), einem Besuch in einer Kaffeerösterei sowie geführte Trendreisen zu den angesagten Bäcker-Konzepten der Hauptstadt. Das Thema Bio wird dabei sicher eine Rolle spielen, aber auch Gastro-Interessierte kommen nicht zu kurz. Für die Vortragsveranstaltung stehen zwei Themenblöcke auf dem Programm: Erstens die neuen Leitsätze für Brot- und Kleingebäck, zweitens Ausbildungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei allen Besichtigungen ist die Teilnehmerzahl begrenzt, die frühzeitige Anmeldung lohnt also. Weitere Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der Website der VDB.
(Foto: pexels / pixabay.com)
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Geschäftsführung Trond Patzphal, Henning Tau
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267
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