NGG Südwest kündigt weitere Streiks an

Foto: geralt / Pixabay 2021

NGG Südwest kündigt weitere Streiks an

06.04.2023 | Benno Kirsch

In den Tarifverhandlungen zwischen dem Verband deutscher Großbäckereien und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Südwesten Deutschlands drohen neue Warnstreiks. Nachdem Ende März bereits die Produktionsstätten von Bäckerbub in Reutlingen, Mannheim und Bexbach bestreikt worden sind, hat die NGG weitere Aktionen angekündigt. Das Angebot der Arbeitgeberseite vom 3. April nannte die Gewerkschaft „unsozial und vollkommen unzureichend“. Verhandlungsführer und NGG-Landesbezirksvorsitzender Uwe Hildebrandt sagte: „Keinen Respekt haben die Arbeitgeber gegenüber der guten Arbeit ihrer Beschäftigten gezeigt.“ Der Vorschlag einer Lohnerhöhung um vier Prozent ab 1. Juli 2023 und weiteren vier Prozent ab 1. März 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten sei „völlig inakzeptabel. Daran ändert auch eine Inflationsausgleichsprämie in nicht bezifferter Höhe nichts.“ Hildebrandt kündigte weitere Warnstreiks vor der nächsten Verhandlungsrunde am 2. Mai an.

Die NGG fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 11 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 300 Euro, eine tarifliche Regelung zur unbefristeten Übernahme der Auszubildenden im erlernten Beruf und einen Einstieg in Gespräche über einen Demografie-Tarifvertrag. Unter das Tarifgebiet fallen insbesondere: Lieken in Bietigheim-Bissingen und Crailsheim, Bäckerbub (Edeka) in Mannheim, Neuenburg am Rhein und Reutlingen, Bäckerbub (Edeka) in Bexbach im Saarland, die Glockenbrot-Bäckerei in Frankfurt, Erlenbacher Backwaren in Groß-Gerau und Lieken/Logi-K in Gernsheim.