Polit-Prominenz beim Tag des Deutschen Brotes

Foto: BW / Lukas Orfert 2023

Polit-Prominenz beim Tag des Deutschen Brotes

10.05.2023 | Dirk Waclawek

Am 9. Mai fand in Berlin die Gala zum Tag des Deutschen Brotes statt. Einen würdigen Rahmen für die gelungene Veranstaltung bot das Tipi am Kanzleramt. Bei der Gelegenheit wurde der neue Brotbotschafter Lars Klingbeil, Parteivorsitzender der SPD, offiziell in sein Amt eingeführt. In seiner Antrittsrede versicherte er, die Herausforderungen für die Branche verstanden zu haben – nicht zuletzt, weil er im vergangenen Jahr viele Kontakte mit dem Bäckerhandwerk gehabt habe. Unter anderem sprach er das Thema Bürokratieabbau an: „Ich schlage die Hände über dem Kopf zusammen und frage mich: Warum wächst die Belastung eigentlich, wenn wir uns doch einig sind, dass wir Bürokratie abbauen wollen?“ Lobende Worte fand er für das vehemente, aber faire Auftreten des Bäckerhandwerks bei politischen Fragen in der Vergangenheit. Neben Klingbeil waren außerdem ehemalige Brotbotschafter zu Gast. Gitta Connemann (CDU), Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, die das Amt im letzten Jahr ausfüllte, resümierte: „Die Bäcker haben sich nicht versteckt, sondern in der Krise mutig Gesicht gezeigt.“ Ebenfalls zu Gast war der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Bündnis 90/ Die Grünen). Er ist nicht nur ehemaliger Brotbotschafter, sondern weiter Schirmherr für den Tag des Deutschen Brotes. Er sprach nicht nur über Herausforderungen für das „systemrelevante“ Bäckerhandwerk, sondern noch über ein weiteres Projekt: „Wir haben großes vor, die Brezel soll Weltkulturerbe werden.“ Lobende Worte fand Özdemir für den Gastgeber des Abends, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Michael Wippler: „Ich bin auch hier, weil Michael Wippler eine Ära im Bäckerhandwerk geprägt hat.“ Der Präsident selber stellte mit Blick auf das vergangene Jahr fest: „Es ist uns gelungen, Ballast abzuwerfen.“ Er fragte allerdings gleichzeitig: „War das aber schon der große Wurf?“ Also schloss er an: „Der Bürokratieabbau kommt an der Basis nicht an, die Belastung ist in der letzen Zeit größer geworden. Ich appelliere an alle Verantwortungsträger: Hören Sie auf den Normenkontrollrat, der sagt schon heute, dass wir die Anforderungen nicht mehr erfüllen können.“
Autor: Lukas Orfert