Ramadan und Zuckerfest – auch für nicht-islamische Bäcker relevant

Foto: Kash-A / Pixabay 2022

Ramadan und Zuckerfest – auch für nicht-islamische Bäcker relevant

21.04.2023 | Benno Kirsch

Vom Abend des 21. April bis zum Abend des 22. April wurde in diesem Jahr das islamische Zuckerfest gefeiert, mit dem der Fastenmonat Ramadan endete. Zu diesem Anlass hatte der SWR Familie Kilcik in Kehl am Rhein besucht, die eine türkische Bäckerei betreibt. „Für uns ist Ramadan der anstrengendste Monat im ganzen Jahr“, sagt Mit-Inhaberin Sena Kilicik. „Tagsüber ist nicht viel los, weil die meisten fasten, und abends kommen dann alle auf einmal. Das heißt für uns Stress pur.“ Ab sofort ist Essen und Trinken am Tage wieder erlaubt – bis zum nächsten Ramadan, dessen Beginn und Dauer nach dem Mondkalender bestimmt wird und deshalb im Jahresverlauf „wandert“. Nicht nur muslimische Bäcker orientieren ihre Produktion an diesem Zyklus, auch nicht-muslimische haben in der letzten Zeit festgestellt, dass der islamische Kalender und die daran geknüpften Bräuche Auswirkungen auf Umsatz und Kundenfrequenz haben. Der Redaktion sind Bäcker bekannt, die inzwischen Feiertage wie diese berücksichtigen und denen es so gelingt, ihre Retouren zu senken. Der nächste Ramadan beginnt übrigens am Abend des 10. März 2024 – sobald man einen weißen nicht mehr von einem schwarzen Faden unterscheiden kann – und endet am Abend des 9. April 2024.