Rheinland und Westfalen Lippe machen gemeinsame Sache

BW / Lukas Orfert 2022

Rheinland und Westfalen Lippe machen gemeinsame Sache

26.09.2022 | Lukas Orfert

Die Landes Innungsverbände Rheinland und Westfalen Lippe haben ein Projekt: Die Vereinigung beider Verbände. So fand in Leverkusen nun gewissermaßen als Vorzeichen der erste gemeinsame Unternehmertag beider Verbände statt. Gleich zu Beginn wandte sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), zugeschaltet live aus Berlin, an die rund 140 anwesenden Bäcker. Seine Botschaft: Die Bundesregierung hat erkannt, dass die Handwerksbetriebe mit Blick auf die Energiekosten entlastet werden müssen. Zu einem ähnlichen Schluss kam auf der Bühne kurz darauf der Präsident vom Zentralverband des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer in seiner Rede: Es brauche Hilfen – und zwar sofort. Täglich erreichten ihn Hilferufe aus dem Handwerk und wenn sich nichts ändere, sei zum Ende des Jahres eine Insolvenzwelle zu erwarten. Als wirksame Unterstützungsmaßnahme skizzierte er unter anderem eine Energiepreisbremse auf Händlerebene. Zusätzlich bräuchte es unkomplizierte Härtefallhilfen für besonders betroffene Betriebe. Im bekamen die Gäste zwei Fachvorträge geliefert. Lars Bobach beschäftigte sich damit, welche Wege für Unternehmer aus dem Hamsterrad führen Energieberater Dirk-Siegfried Hübner ging auf die aktuellen Herausforderungen bei der Energiebeschaffung und nicht zuletzt auch der Verwendung ein. Es folgten die getrennten Delegiertenversammlungen der Verbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Thema im Rheinland war unter anderem die in den letzten Jahren ausgearbeitete und nun verabschiedete Reformation der Beitragsstruktur. Eine gemeinsame Premiere mit der ersten öffentlichen Mitgliederversammlung des Vereins der Ersten Deutschen Bäckerfachschule rundete den Unternehmertag schließlich ab. Die Schule stehe laut Geschäftsführer Michael Bartilla gut da und plane in den nächsten Jahren unter anderem eine Investition von rund einer Millionen Euro in Themen der Digitalisierung.