Mit der Schließung der Bäckerei Krebs (Basel) ist ein Problem aufgetreten, das die meisten wohl nicht auf dem Zettel gehabt haben: Sie war die letzte örtliche Bäckerei, die Berches produzierte. Das Brot ist für den jüdischen Sabbat von großer Bedeutung und darf daher nur nach einem bestimmten zugelassenen Ritual hergestellt werden. Als die Fachgeschäfte der Bäckerei Krebs vom Sutter Begg übernommen wurden, wurden auch zwei beliebte Rezepte weitergeführt. Aber ob sich die neuen Eigentümer auf eine Zertifizierung einlassen wollten, die zur Herstellung von koscherem Gebäck erforderlich ist, war ungewiss. Jetzt kam die gute Nachricht: Sie wollen, und die Berches werden auch weiterhin Bestandteil des Sortiments sein. „Es ist sehr wichtig für die jüdische Gemeinschaft in Basel, dass die Berches erhältlich sind“, zitierte die Basler Zeitung Steffi Bollag, Präsidentin der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB). „Nicht alle haben die Zeit, sie selbst zu Hause zuzubereiten.“ Bis die ehemaligen Krebs-Filialen nach der Sommerpause am 10. August wieder unter dem Namen Sutter Begg öffnen, sollen alle damit verbundenen Fragen geklärt sein, wie es heißt. Dann werden die Berches neben den Whisky-Stengeli und Apfel-Schoggi-Gugelhopfe die Erinnerung an die alte Bäckerei Krebs weitertragen und sich die jüdischen Familien Basels zum Sabbat mit koscherem Brot versorgen können.
Sutter Begg liefert koschere Backwaren

Foto: Aviv Hod, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6951721