Zentralverband kritisiert Energie-Hilfspaket der Bundesregierung

Foto: Zentralverband Bäckerhandwerk 2020

Zentralverband kritisiert Energie-Hilfspaket der Bundesregierung

19.04.2022 | Benno Kirsch

Das von der Bundesregierung angekündigte Hilfspaket für die Wirtschaft ist vom Zentralverband des Bäckerhandwerks scharf kritisiert worden. Die Voraussetzungen für die Gewährung des Zuschusses „zur temporären Kostendämpfung des Erdgas- und Strompreisanstiegs für besonders betroffene Unternehmen“ seien so eng formuliert, dass praktisch nur Industrieunternehmen sie erfüllen könnten. Die von den hohen Energiepreisen ebenfalls stark belasteten Handwerksbäckereien würden außen vor bleiben. Der Zentralverband hat daher in einem Schreiben an Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck, Finanzminister Lindner und Ernährungsminister Özdemir die Regierung nochmals aufgefordert, den geplanten Zuschuss zu den Gas- und Stromkosten dringend auch den Betrieben des Bäckerhandwerks zu gewähren.

Zentralverbandspräsident Michael Wippler wies darauf hin, dass Handwerksbäckereien „mit ihren Backöfen, Kälteanlagen und Auslieferungsfahrzeugen besonders energieintensive Unternehmen und aktuell von den gestiegenen Erdgas, Strom- und Rohstoffpreisen massiv betroffen“ seien.

Bundeskanzler Scholz und die Regierungschefs der Länder hatten am 7. April vor dem Hintergrund der aktuellen Lage einen Beschluss gefasst, in dem sie der „heimischen Ernährungs- und Landwirtschaft“ eine „strategische Bedeutung“ beigemessen haben. Auch die Leitlinien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zählen die Bäckereien zu den systemrelevanten „Unternehmen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) Ernährung“.