Bäckerei Rischart und Stadt München einig über Grundstück

Foto: BW / Benno Kirsch 2022

Bäckerei Rischart und Stadt München einig über Grundstück

27.10.2022 | Benno Kirsch

Das Gerangel um das Grundstück der Bäckerei Rischart aus München scheint ein Ende zu finden. Wie einem Bericht des Merkur zu entnehmen ist, ist man sich zwischen Rischart und dem Stadtrat einig geworden über den Kaufpreis, der bei 87 Millionen Euro liegen soll. Ab 2025 will die Stadt in der Buttermelcherstraße 16 Wohnungen bauen.

Das Grundstück, auf dem die Traditionsbäckerei noch ihre Verwaltung und die Produktion hat, wird frei, weil das Unternehmen in einen Neubau am Rande der Münchner Innenstadt umzieht – es war am alten Standort einfach nicht mehr genug Platz. Der neue befindet sich auf der Theresienhöhe, wo man für 11,5 Millionen Euro der Stadt ein Grundstück abgekauft hatte. 2019 hatte die Stadt die Gelegenheit, das Filetgrundstück in der Buttermelcherstraße für 79 Millionen Euro zu erwerben, schlug aber nicht zu, weil sie andere Prioritäten hatte. Als man es sich im Sommer 2022 anders überlegt hatte, lag der Preis allerdings bei 100 Millionen Euro, was dem Stadtrat zu viel war.

Bei der Stadt herrscht über die Einigung große Freude. Der Merkur zitiert Stadträtin Sybille Stöhr (Grüne) mit den Worten: „Wir freuen uns sehr, dass dieses wertvolle Grundstück in städtische Hände übergeht. Damit wird Grund und Boden in einem attraktiven Innenstadtviertel der Spekulation entzogen.“ Der Fraktionschef der Bayernpartei im Stadtrat, Jörg Hoffmann, kritisierte die Einigung: „Wir halten es nicht mit verantwortungsvoller Haushaltsführung vereinbar, Wohnungen für rund 1,8 Millionen Euro pro Stück zu bauen, um sie dann für 11 Euro zu vermieten. Das belastet alle Münchner Steuerzahler und schützt gerade mal 200 Mieter, die dann dort einziehen.“