Newsletter 44/2023

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31.10.2023 | Benno Kirsch

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Inhalt

Allgemeine Nachrichten

  1. Zentralverband und GHM ziehen positive Bilanz der iba 2023
  2. Susann hilft aus – und der Gewinner ist …
  3. Halloween vertreibt das Reformationsbrötchen
  4. Ernährungsgewerke verlieren in 26 Jahren die Hälfte ihrer Innungen
  5. Gehri darf wieder produzieren
  6. Wenig Hoffnung für insolvente Bäckerei Zorn
  7. Kommentar: Rosa Elefanten auf der iba

Neues aus der Redaktion


  1. So entlastet die Bäckerei Engel ihre Verkaufsteams (Video)
  2. Die Bäckerwelt auf der iba: Ein Rückblick in Bildern (Video)


Aktuelles von der VDB


  1. Termine der VDB




 Foto: GHM

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und die Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) haben die iba 2023 positiv bewertet. „Nach einer langen coronabedingten Pause bot die iba 2023 der Bäckerfamilie endlich wieder Gelegenheit, zusammenzukommen und sich auszutauschen, und wurde dabei zum überragenden Erfolg“, resümierte ZV-Präsident Michael Wippler. „Den Messebesuchern wurden neben vielen Innovationen und Trends vor allem Handwerkskunst auf höchstem Niveau geboten. Einmal mehr hat das Bäckerhandwerk gezeigt, wie innovativ, kreativ und vielfältig es ist.“ Auch iba-Leiterin Susann Seidemann zeigte sich erfreut über das Interesse, das das Publikum an den Präsentationen der Aussteller und den Darbietungen auf den verschiedenen Bühnen gezeigt habe. „Jeder Tag war auf das Neue voller Highlights, Innovationen und Emotionen“, sagte sie. „Die Begeisterung war an den Ständen und bei den Verleihungen deutlich spürbar. Danke an alle, die meine erste iba einmalig gemacht haben.“

Die Messe zählte an fünf Messetagen 1.073 Aussteller aus 46 Ländern und 57.000 Besucher aus 150 Ländern. Das war ein Rückgang gegenüber der letzten Ausgabe von 2018, als an sechs Messetagen 1.373 Aussteller und 77.020 Fachbesucher gezählt worden waren.

Die nächste iba findet außerplanmäßig vom 18. bis 22. Mai 2025 in Düsseldorf statt, um im Jahr 2027 wieder nach München und in den langfristigen Turnus zurückzukehren.


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Der Schrittzähler von Susann Seidemann wurde unter unbestechlicher Aufsicht gestoppt, von links: INGER-Geschäftsführer Henning Tau, Susann Seidemann, VDB-Präsident Frederik Gruß und INGER-Verlegerin Monika Kordhanke.

Während der iba hatte die Bäckerwelt ihre Leser dazu aufgerufen, die voraussichtliche Schrittzahl von Messeleiterin Susann Seidemann auf dem Ausstellungsgelände zu schätzen. Hauptgewinn: Eine Messeleiterin, die einen ganzen Tag in Ihrer Bäckerei aushilft. Als wir am letzten iba-Tag zusammen den Zähler stoppten, hatte Seidemann tapfer 73.277 Schritte auf dem Messegelände zurückgelegt (siehe hier). Unter allen Teilnehmern hat die GHM jetzt den glücklichen Gewinner ermittelt: Susann Seidemann wird demnächst das Team des BeckaBeck aus Römerstein verstärken. Vielleicht werden Sie also demnächst bei einem Stop in der H-Albzeit des BeckaBeck von der iba-Leiterin bedient. Den genauen Termin geben wir noch bekannt.

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Die Lutherrose. Foto: Succo / Pixabay 2017

Was ist am 31. Oktober wichtiger: Reformationstag oder Halloween? Wer auf der Straße die Ohren spitzt oder sich im Familienkreis umhört, stellt schnell fest: Halloween. Aber auch die Bäcker haben bemerkt, dass sich die Zeiten gewandelt haben. Der Obermeister der Dresdner Bäckerinnung zum Beispiel, Rico Uhlig, hat der Bild-Zeitung pünktlich zum Doppelereignis mitgeteilt, dass er für die Zukunft des traditionsreichen Reformationsbrötchens schwarz sieht. „Die Nachfrage ist enorm zurückgegangen“, sagte er dem Blatt. „Früher habe ich hunderte Reformationsbrötchen gebacken, heute sind es nur noch ein paar Bleche.“ Als Erklärung nennt er die Entkirchlichung Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts, also Mitteldeutschlands, in denen die protestantischen Traditionen noch am lebendigsten sind. André Bernatzky, Schulleiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen, verweist auf einen weiteren Faktor: „Die Bäcker straffen ihr Sortiment, verzichten dabei auf so ein berühmtes Spezial- und Saisongebäck. Auch wird statt der Reformation zunehmend Halloween gefeiert. Da gehen Muffins mit Spinnennetz aus Zuckerglasur einfach besser.“

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Foto: Philippe Ramakers / Pixabay 2020

Die Zahl der Handwerksinnungen ist nach einem Bericht der Bergischen Universität Wuppertal zwischen 1996 und 2022 um rund ein Drittel zurückgegangen. Heute gebe es 4.517 Handwerksinnungen in Deutschland, 1996 seien es noch 6.674 gewesen. Die Entwicklung treffe westliche wie östliche Bundesländer gleichermaßen, variiere allerdings je nach Region. Mit fast einer Halbierung sei Sachsen-Anhalt am stärksten betroffen, Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang von 3,9 Prozent am geringsten. Auch bei den Gewerken zeigten sich Unterschiede: Während sich die Zahl der Innungen der Elektro- und Metallhandwerke um 15 Prozent verringert habe, sei sie in den Nahrungsmittelhandwerken um 49 Prozent und in den Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerken um 72 Prozent zurückgegangen. Die Studie kann von der Homepage der Bergischen Universität Wuppertal heruntergeladen werden.

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Foto: freestocks / Unsplash

Die Bäckerei Gehri aus Titisee-Neustadt im Schwarzwald (21 Fachgeschäfte, rund 200 Mitarbeiter) hat nach einem behördlich verfügten Stopp die Produktion wieder aufgenommen. Den Beamten waren Hygienemängel aufgefallen, die eine Schließung zur Folge hatten. Bei der Ursachensuche stellte sich heraus, dass vermutlich durch ein Loch in der Wand Mäuse in die Backstube eindringen konnten und dort ihren Kot hinterließen. Der Geschäftsführer des Familienunternehmens trat von seinem Amt zurück. Schon im Juli hatte die Backstube nach Angaben der Badischen Zeitung wegen Hygienemängeln für mehrere Tage schließen müssen.


Foto: Gerd Altmann / Pixabay 2013

Nach Medienberichten ist die Bäckerei Zorn aus Mannheim (13 Fachgeschäfte, circa 115 Mitarbeiter) vermutlich nicht überlebensfähig. Der Insolvenzverwalter habe mitgeteilt, dass für den Weiterbetrieb kräftig in den Maschinenpark investiert werden müsste, was allerdings angesichts der schlechten finanziellen Lage nicht wahrscheinlich sei. Der Familienbetrieb ist den Angaben zufolge durch gestiegene Personal-, Energie- und Rohstoffkosten in Schieflage geraten. Darüber hinaus fehlten die sonst üblichen Großaufträge für Weihnachten, und es müssten Corona-Beihilfen zurückgezahlt werden. Krankheitsbedingt seien zwei Fachgeschäfte derzeit geschlossen, in den anderen würde der Betrieb fortgesetzt. Recherchen des SWR zufolge haben die Bäckereien Görtz (208 Filialen) und Schall (45 Filialen) aus Ludwigshafen sowie Grimminger (88 Filialen) aus Mannheim Interesse an einer Übernahme von Standorten bekundet.

Auf der iba waren von Ausstellern wie Besuchern überwiegend positive Stimmen zu hören. Die neuen Formate und mit ihnen die Runderneuerung der Messe kamen gut an, allen Unkenrufen zum Trotz war auch das deutsche Bäckerhandwerk nach München gekommen. Haben Zentralverband wie Messegesellschaft also im Jahr 2023 alles richtig gemacht.

Allerdings war in jeder Halle – so berichteten uns glaubwürdige Aussteller – ein rosa Elefant gesehen worden. Das Tier diente als Werbeträger und war auf der einen Seite mit „Kommt zur iba 2025 und 2027“ beschriftet, auf der anderen Seite stand zu lesen „Kommt zur Südback 2025 und 2027“. Bei mehr als einem Aussteller löste das dann doch eine leichte Irritation aus.

Einmal Spaß beiseite: Die Corona-Lockdowns haben die Messen nachhaltig getroffen. Da ist es verständlich, dass jeder versucht, den Schaden zu minimieren. Aktuell sieht es allerdings eher nach Schadensmaximierung aus. Stellen wir uns einmal vor, es hätte keine Lockdowns gegeben. Dann hätten wir 2018, 2021, 2024 und 2027 die iba besucht. In den Jahren 2019, 2020, 2022, 2023, 2025 und 2026 wären wir über die Südback gebummelt. Schauen wir uns jetzt die neue iba-Planung an, kommen wir auf Ausstellungen in den Jahren 2018, 2023, 2025 und 2027. Etatmäßig waren vier Messen geplant, vier würde es auch geben. Würden die Stuttgarter Kollegen nun eine Kollision mit der iba vermeiden – 2023 haben die Schwaben schon zurückgezogen – kämen sie auf Ausstellungen in den Jahren 2019, 2022 und 2024. Für 2026 war man in Stuttgart nach dem neuen Rhythmus von einer iba ausgegangen, hat also gar keine Messe geplant. Am Ende stünden drei Südback-Ausgaben statt sechs – sicher nicht zufriedenstellend aus schwäbischer Sicht. Oder jeweils zwei große Bäckermessen in 2025 und 2027 und dafür keine in 2026. Alles nicht nur verwirrend, sondern auch wenig befriedigend.

Normalerweise sind wir ja der Ansicht, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Bei zwei großen Bäckermessen im Herbst 2027 kann man davon aber wirklich nicht mehr sprechen. Die Bäcker werden auch nicht plötzlich die doppelte Zahl an Backöfen, Brötchenanlagen und Läden bestellen können. Es wäre also aus Aussteller- wie Besuchersicht wünschenswert, dass sich die Verantwortlichen an einen Tisch setzen – aus wettbewerbsrechtlichen Gründen natürlich nur bildlich gesprochen – und nach einem Kompromiss suchen. Wir finden jedenfalls, dass Bäckermessen nicht der natürliche Lebensraum von rosa Elefanten sind.

Dirk Waclawek
Chefredakteur


In der nächsten Ausgabe des Back Journal stellen wir das neue Fachgeschäft der Bäckerei Engel in Beverungen vor, das der Marktkieker-Preisträger zusammen mit dem Ladenbauer AHA konzipiert hat. Bei unserem Besuch gewährte uns Geschäftsführer Ansgar Krawinkel außerdem einen exklusiven Blick in die Vorbereitungsräume des Standortes. Wenn Sie uns dabei begleiten möchten, reicht ein Klick auf das Bild oben. Die komplette Reportage lesen Sie in der November-Ausgabe des Back Journal.


Schön war die iba 2023 – und hoffentlich auch erfolgreich! Begleiten Sie uns auf einen Messebummel per Video – einfach auf das Bild oben klicken!


Trendtour Tübingen mit Jahresabschluss-Essen
Termin: 9. November 2023
Veranstalter: LG Baden-Württemberg

VDB-Stollenprüfung Bingen
Termin: 9. November 2023
Veranstalter: VDB Deutschland

10. Stollenprüfung Landesgruppe Sachsen-Thüringen
Termin: 14. November 2023
Veranstalter: LG Sachsen-Thüringen

Betriebsbesichtigung / Jahresabschlussbowling mit gemütlichem Ausklang
Termin: 16. November 2023
Veranstalter: LG Westfalen-Lippe

Online-Veranstaltung zum Thema „Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“
Termin: 24. November 2023
Veranstalter: LG Rhein-Main

53. Wissenschaftliche Informationstagung
Termin: 18.01.+19.01.2024
Veranstalter: Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Getreideforschung

Weihnachtstreffen zum Jahresausklang
Termin: 5. Dezember 2023
Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg

Jahresausklang im Mühlencafé
Termin: 6. Dezember 2023
Veranstalter: LG Sachsen-Thüringen

Um sich für eine der genannten Veranstaltungen anzumelden, wenden Sie sich bitte direkt an die VDB.



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Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die

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Luisenstraße 34
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Telefax: +49 (0)541 58 05 44-99
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Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267


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