Newsletter 05/2022
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Bundesernährungsminister Cem Özdemir (m.) hat zusammen mit ZV-Präsident Michael Wippler (l.) und Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider (r.) das Brot des Jahres angeschnitten. Foto: Zentralverband 2022
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat heute in Berlin gemeinsam mit Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, das Brot des Jahres 2022 offiziell vorgestellt und ein Holzofenbrot angeschnitten. Özdemir scheint es geschmeckt zu haben, er fand jedenfalls freundliche Worte für das Bäckerhandwerk: „Die deutsche Brotkultur und das Bäckerhandwerk stehen für große Vielfalt und Bodenständigkeit. Für mich ist das deutsche Brot auch die Verbindung von Tradition und moderner Lebenskultur, die international ein hohes Ansehen genießt. Als ehemaliger Botschafter des Brotes freue ich mich besonders, nun auch in neuer Rolle das traditionsreiche Backhandwerk zu würdigen, für die das Holzofenbrot steht.” Einen freundlichen Wink am Rande gab es allerdings auch vom Minister. Im Ministerium scheint man jedenfalls die Entwicklung in der Salzfrage mit Interesse zu verfolgen, Großbäcker-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Detmers hatte gegenüber Özdemirs Vorgängerin Julia Klöckner bereits eine Selbstverpflichtung ihres Verbandes abgegeben. Die verlangte Özdemir vom Handwerk (noch) nicht: „Als Ernährungsminister begrüße ich, dass der Zentralverband sich auch für einen maßvollen Umgang mit Salz einsetzt – das ist ein guter Ansatz, auf dem aufgebaut werden kann.“
Foto: Intuitivmedia / Pixabay 2017
Die Rothaus-Bäckerei aus Breisach weitet ihre Produktion aus und errichtet zu diesem Zweck einen Neubau, dessen Fläche 500 Quadratmeter betragen und rund zwei Millionen Euro kosten soll. Der Neubau ist nach Auskunft von Geschäftsführer Frank Hinterseh nötig geworden, weil die alte Produktionsstätte zu klein für die gestiegene Nachfrage nach den mit dem Bioland-Siegel zertifizierten Backwaren des Familienbetriebes geworden ist. Das neue Gebäude soll 42 Meter lang, 20 Meter breit und 6,5 Meter hoch werden und aus massivem Holz bestehen. Auch der Bau einer PV-Anlage und einer Ladesäule für E-Autos der Kunden ist geplant. Im Spätsommer soll der Bau eingeweiht werden. Neben dem Vertrieb über das eigene Ladengeschäft beliefert die Rothaus-Bäckerei Biomärkte in der Region und ist auf Wochenmärkten mit einem eigenen Stand präsent.
Kanne’s „ÄHRENKODEX“ – nachhaltig, bekömmlich & echt. Das ist die neue Positionierung der Bäckerei & Konditorei Kanne. Mit vollem Einsatz haben wir mit unseren 3 Units der KONZEPTWERKSTATT (ArchitekturTT, MarkeTT und LadenbauTT) alles gegeben und ein ganzheitliches Konzept erarbeitet! Von der ersten Idee, über das Design, den Ladenbau bis hin zum neuen Webauftritt der Bäckerei & Konditorei Kanne, entwickelten wir alles aus einer Hand.
Im September 2021 planten und bauten wir schließlich mit der neuen Markenarchitektur die erste gemeinsame Vorkassenzone für die Bäckerei & Konditorei Kanne im REWE-Markt in Selm. Ein großes Highlight ist dabei die Spiegelung der neu gedachten Firmenpositionierung im Ladenbaukonzept, kombiniert mit einer optimalen Warenpräsentation. Mit dem „Brotschaufenster“ im Zentrum des TT-Brotregals – werden die A-Produkte zu „Stars auf der Bühne“ – eine echte Brotaussage. Jedes Brot erhält in diesem Schaufenster seinen eigenen Auftritt, was nicht nur die Wertigkeit der eigenen Produkte erhöht, sondern auch ein echter Eyecatcher für die Kunden ist.
Der gemeinsam entwickelte „Kanne ÄHRENKODEX“ vereint die drei wichtigsten Unternehmenswerte: Er manifestiert den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen. Er steht für die besonders gut verträglichen Eigenschaften der Backwaren und er ist ein Garant für echte Zutaten und ehrliches Handwerk. Der komplette Ladenbau wurde von uns an die Werte der Bäckerei angepasst und mit natürlich, echten Materialien umgesetzt. Eine neue Filiale in Münster am Roggenmarkt steht schon in den Startlöchern und wird in den nächsten Wochen realisiert. Wir arbeiten auf Hochtouren an der Umsetzung und schaffen ein echtes Warenerlebnis für Mitarbeiter und Kunde – wir sind stolz auf diese großartige Partnerschaft!
Einen Einblick in das neue Konzept bietet auch die neu gestaltete Website aus der MarkeTT.
Foto: geralt / Pixabay 2016
Wie Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in einem Interview mit der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ ankündigte, wird die Grenze von Minijobs von derzeit 450 Euro auf 520 Euro angehoben. Auch die Obergrenze bei Midijobs wird angehoben; sie steigt von 1.300 Euro auf 1.600 Euro. Die Erhöhung kommt am 1. Oktober im Zuge der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro. Es handelt sich um die Umsetzung einer entsprechenden Ankündigung im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Die Erhöhung der Obergrenze für Minijobs soll den Unternehmen das Projekt 12 Euro etwas schmackhafter machen, weil durch die Erhöhung des Mindestlohns die maximal mögliche Stundenzahl für den Einsatz von Minijobbern noch deutlicher gesunken wäre. Von Gewerkschaftsseite hingegen kam Kritik. Anja Piel, Mitglied im Vorstand des Dachverbands DGB, nannte das Vorhaben einen „Riesenfehler“, der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Guido Zeitler, befürchtet, dass durch die Erhöhung Minijobs reguläre Arbeitsplätze verdrängen.
Foto: MiamiAccidentLawyer / Pixabay 2019
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat im Januar 2022 eine Entscheidung zur Umsatzbesteuerung in Vorkassenzonen veröffentlicht. Es handelt sich um eine so genannte V-Entscheidung, also eine Entscheidung, die das Gericht als über den Einzelfall hinausreichend einstuft. Der erste Leitsatz des Urteils lautet: „Verkauft eine Bäckerei in Filialen, die sich teilweise in ‚Vorkassenzonen‘ eines Supermarkts befinden, Speisen zum Verzehr vor Ort auf Mehrweggeschirr und mit Mehrwegbesteck, das es nach dem Verzehr der Speisen zurücknimmt und reinigt, führt sie damit (ebenso wie ein Partyservice) sonstige Leistungen aus, die vor Inkrafttreten des § 12 Abs. 2 Nr. 15 UStG dem Regelsteuersatz unterlagen.“ Gestritten wurde zwischen einer Bäckerei und dem Finanzamt über die Frage, welcher Steuersatz auf Umsätze aus dem Verkauf von Speisen, die vor Ort an Tischen auf Geschirr der Klägerin verzehrt wurden, anzuwenden ist. Die Klägerin war der Auffassung, dass der ermäßigte Steuersatz anzusetzen ist, das Finanzamt hielt dagegen und bekam vor dem Finanzgericht Münster recht. Dem stimmte der BFH mit seinem Urteil zu. Lesen Sie das ganze Urteil auf der Website des Bundesfinanzhofs!
Foto: HNewberry / Pixabay 2016
Auf die Elit-Bäckerei in Aachen ist letzte Woche ein Anschlag verübt worden. Unbekannte feuerten mehrmals auf den Laden; dabei wurde das Schaufenster von mehreren Kugeln getroffen. Die Spurensicherung der Polizei fand insgesamt neun Patronenhülsen. Der Bäcker sagte der Bild-Zeitung: „Ich wohne hier direkt um die Ecke. Das Knallen habe ich auch gehört. Ich kann mir nicht erklären, wer das war. Ich lebe seit über zehn Jahren hier, noch nie gab es Ärger.“ Die Fragen nach den Tätern und dem Tatmotiv konnten bisher nicht beantwortet werden. Es ist davon die Rede, dass es in diesem Viertel mehrfach zu Schutzgelderpressungen gekommen sei. Bild spekuliert: „Das könnte auch diesmal der Hintergrund sein.“ Doch die Polizei will sich nicht näher äußern, weil sie selbst im Dunkeln tappt. „Die Hintergründe sind momentan unklar“, zitiert sie die Bild-Zeitung. Für sachdienliche Hinweise wurde eine Belohnung von 3.000 Euro ausgelobt.
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Foto: tombock1 / Pixabay 2017
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Der pH-Wert und der meist im gleichen Atemzug genannte Säuregrad sind wichtige Messgrößen unserer Sauerteige. Beide gehen auf den Charakter von Säuren in Lebensmitteln ein, liefern aber Werte, die nicht direkt miteinander korreliert sind. Der pH-Wert gibt dabei Auskunft über die Stärke von Säure, während der Säuregrad die Menge derselben in den Blick nimmt. Zur Bestimmung beider Messwerte sind Wasserstoffionen von großer Bedeutung. Soll von einem bestimmten Lebensmittel der pH-Wert gemessen werden, so wird eine Standard-Messmethode verwendet. Letztlich entsteht eine wässrige Lösung, in der – vereinfacht ausgedrückt – die enthaltenen Wasserstoffionen erfasst werden. Für die Säuregradbestimmung werden die gebundenen und ungebundenen Wasserstoffionen gezählt. Für den pH-Wert sind lediglich die nicht gebundenen von Bedeutung. Hier gilt: Je höher die Konzentration der Wasserstoffionen, desto niedriger ist der pH-Wert. Auf der pH-Wert-Skala von null bis 14 ist dargestellt, ob das in der wässrigen Lösung aufgelöste Lebensmittel einen sauren oder einen basischen Charakter hat. Beträgt der pH-Wert weniger als sieben, so spricht man von sauer. Liegt er über sieben, so ist von basisch die Rede. Der pH-Wert sieben gilt als neutral. So viel zur Theorie. Was hat das für einen praktischen Nutzen in der Backstube? Weiterlesen
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7. Save the date: Jahrestagung und 70-jähriges Jubiläum der VDB in Detmold
In diesem Jahr feiert die VDB ihr 70-jähriges Jubiläum. Wie auf der letzten Jahrestagung in Berlin von den dort Anwesenden vereinbart, soll dieses Ereignis am Gründungsort in Detmold gefeiert werden.
Termin: 18.-20. September 2022
Geplantes Programm: Anreise und gemeinsames Abendessen; Fachprogramm; Betriebsbesichtigungen; Abendveranstaltung; Mitgliederversammlung.
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8. Aktuelle Termine der VDB
Online Vakuuum-Day der Glavatec Engineering AG und der IGV GmbH
Termin: 3. März 2022
Veranstalter: LG Berlin-BrandenburgDer Backprozess – neue Wege unter Einbeziehung intelligenter Hochfrequenz-Sensorsysteme
Termin: 8. März 2022
Referent: Dipl.-Ing. Frank Zehle
Veranstalter: LG Berlin-BrandenburgBetriebsvorstellung & Besichtigung: Die Bäckerei Keit
Fachlicher Austausch über eine zeitgemäße Ausbildung im Bäckerhandwerk
Termin: 5. April 2022
Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
9. Brotprüfungen Gerlenhofen und Bingen verschoben
VDB Brotprüfung Gerlenhofen – wegen Corona verschoben!
Ursprünglich geplant für 5. Februar 2022 – neuer Termin steht noch nicht fest.VDB Brotprüfung Bingen – wegen Corona verschoben!
Ursprünglich geplant für 17. Februar 2022 – neuer Termin steht noch nicht fest.
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Geschäftsführung Trond Patzphal, Henning Tau
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267
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