Newsletter 31/2020
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Die Münchner Kaffeehauskette meldete Insolvenz an. (Foto: San Francisco Coffee Company 2020)
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Die Münchner Kaffeehauskette San Francisco Coffee Company hat nach mehrjährigen Finanzproblemen Insolvenz angemeldet. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der vorläufige Insolvenzverwalter Max Liebig sucht demnach für die verbliebenen sechs Cafés in München, Regensburg und Abu Dhabi nach einem Investor, wie dessen Kanzlei der Zeitung mitteilte. Das 1999 gegründete Unternehmen betrieb laut Liebig in besseren Zeiten 17 Standorte. Probleme gab es schon länger, 2018 verkauften die ursprünglichen Gesellschafter die Kette, die Cafés werden nun von Franchisenehmern betrieben.
Die Filialen der Stadtbäckerei Münster können übernommen werden. (Foto: Stadtbäckerei Münster 2020)
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Die Stadtbäckerei Münster hatte im Juni aufgrund der starken Umsatzrückgänge durch die Corona-Pandemie Insolvenz angemeldet. Ziel des Verfahrens war ursprünglich die Sanierung in Eigenverwaltung, nun wird aber die Mehrzahl der insgesamt 19 Stadtbäckerei-Filialen, davon 15 in Münster, einem Bericht der Westfälischen Nachrichten zufolge von lokalen Bäckern übernommen. Zu den übernehmenden Betrieben gehören die Bäckerei Kiepenkerl aus Greven, die Münsteraner Bäckerei Krimphove, die Osnabrücker Bäckerei Middelberg und Essmann’s Backstube aus Altenberge. Bereits Anfang 2019 hatte die Stadtbäckerei die eigene Produktion eingestellt und ließ sich seither von Essmann’s Backstube beliefern.
Eine Frage der Philosophie: Plastikbecher versus Mehrwegbecher. (Foto: Alexas_Fotos / pixabay.com 2020)
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Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts (UBA) wirft neues Licht auf die Inhaltsstoffe von Einwegbechern. Im Detail geht es um sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS. Dabei handelt es sich um Chemikalien, mit denen Plastik und Pappe beschichtet werden. In Kaffeebechern ist dies meist die Innenwand, da PFAS wasser- und fettabweisend sind. Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nahmen die Studie zum Anlass, zum wiederholten Male auf die Abschaffung dieser Substanzen zu drängen. Sie seien nicht nur umweltschädlich, sondern bedrohten auch die Gesundheit der Konsumenten. „PFAS aus Einwegbechern reichern sich in Organismen an und können schädlich für Menschen sein, da sie sehr langsam ausgeschieden werden und sich vor allem an Proteinen im Blut, in der Leber und Niere anlagern“, heißt es in einer DUH-Pressemitteilung, in der die Umweltschützer auf ein Verbot von beschichtetem Einweg-Geschirr pochen. Ob es aber dazu kommt, ist fraglich, was auch an fehlenden Alternativmaterialien liegt: Wie der UBA-Bericht nahelegt, ist derzeit kein unbedenklicher Werkstoff verfügbar, der die fettabweisenden Eigenschaften von PFAS aufweist. Einen Ausweg zeigt die DUH allerdings auf, denn Mehrwegbecher aus Edelstahl, Porzellan oder lebensmittelechtem Hartplastik seien unbedenklich.
Der Lila Bäcker-Gründer Volker Schülke ist bei einem Flugzeugabsturz gestorben. (Foto: sspiehs3 / pixabay.com 2020)
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Der Gründer und langjährige Chef des Lila Bäckers, Volker Schülke, ist am 2. August 2020 bei einem Flugzeugabsturz mit 57 Jahren ums Leben gekommen. Schülke hatte die Bäckereigruppe aus Pasewalk, die heute unter Lila Bäcker firmiert, in den neunziger Jahren gegründet. „Als Gründer hat Volker Schülke den Lila Bäcker über viele Jahre geprägt. Sein Tod beim Absturz eines Kleinflugzeugs ist tragisch. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie”, erklärte Viola Kaluza, CEO der Unser Heimatbäcker Holding in einem Nachruf.
1989 über Ungarn aus der DDR geflohen, war Schülke nach dem Mauerfall in seine Heimat zurückgekehrt. Durch einen Job in einer Bäckerei im Ruhrgebiet kam der gelernte Elektrotechniker auf die Idee, Teiglinge in Märkten aufzubacken. Er kaufte und verkaufte alte Backöfen, Teile des Ex-Backwarenkombinats, Bäckereien, Tiefkühlketten und wurde zwischen Ostsee und Südbrandenburg zum millionenschweren Unternehmer. Nach mehreren Übernahmen baute er seine Bäckereikette auf über 400 Filialen aus. Doch dem raschen Aufstieg folgte der finanzielle Absturz. 2018 schied Schülke als geschäftsführender Gesellschafter aus dem Unternehmen aus und Anfang 2019 meldete die Unser Heimatbäcker Holding mit damals noch mit etwa 2.500 Mitarbeitern Insolvenz an.
Machten Bäcker früher nur selten mit Zollkontrollen Bekanntschaft, hat sich das spätestens mit der Einführung des Mindestlohns geändert. Auch wegen angeblicher Schwarzarbeit rückte die Branche in den Fokus. Viele Unternehmer empfanden und empfinden die Kontrollen von teilweise bewaffneten Beamten als verstörend. Stellt sich die Frage, wie die Unternehmer rechtssicher bei solchen Kontrollen agieren sollten. Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Zollkontrolle gibt es auf dem Webinar mit Heiko Klages.
Dauer: 45 Minuten
Datum: 20. August
Beginn: 17:00 Uhr
Anmeldung unter: https://baeckerwelt.de/talk/
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Godi’s Backstube in Hildesheim-Ochtersum. (Foto: BZ / Benedikt Falz 2020)
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Nur wenige Betriebe legen bei der Sortimentsgestaltung derart großen Wert auf Plätzchen wie Godi’s Backstube aus dem Hildesheimer Vorort Ochtersum. Im Verkaufsraum stehen unzählige Packungen mit verschiedenen Sorten in einem Regal, das Höweling erst vor Kurzem aufgehängt hat. Daneben prangt das Logo seines Betriebs: „Der Hildesheimer Stollenbäcker“ steht da. Stollen und Kekse im Frühjahr? Für Höweling kein Widerspruch. „Diese typischen Weihnachtsartikel kommen bei unseren Kunden das ganze Jahr über gut an“, berichtet er. So verkaufe sich sein Stollen bis tief in den Januar gut. „Die Leute sind halt scharf darauf“, lacht er.
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Heribert Kamm (links) führt die Verhandlungen für die Bäcker in NRW – darunter auch sein Nachfolger, der derzeitige Landesinnungsmeister Jürgen Hinkelmann. (Foto: Landesinnungsverband Westfalen-Lippe 2019)
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Zwischen den Vertretern des Bäckerhandwerks in NRW und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sind die Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag ins Stocken gekommen. Da der bisherige Vertrag bereits im Mai ausgelaufen ist, gilt im größten deutschen Bundesland derzeit gar kein Tarifabkommen. Die beiden Landesinnungsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe schlagen ihren Mitgliedsbetrieben daher vor, die bisherigen Lohnuntergrenzen weiter zu nutzen. Im Gespräch mit der Bäcker Zeitung erklärten die beiden Verhandlungsführer auf Seiten von Handwerk und Gewerkschaft, welche Ziele sie verfolgen, wie die Corona-Pandemie die Verhandlungen beeinflusst hat und welche Auswirkungen der angedachte Mindestlohn auf einen neuen Tarifvertrag haben könnte.
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8. Landesgruppe Rhein-Main: Online-Meeting zum Thema „Digitaler Kassenbeleg”
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Am Dienstag, den 25. August, veranstaltet die VDB Landesgruppe Rhein-Main in Zusammenarbeit mit dem Start-up bill.less von 16 bis 17 Uhr das Onlineseminar „Digitaler Kassenbeleg”. Seit Beginn des Jahres wird das Gesetz der Belegausgabe-Pflicht in der Bäckereibranche diskutiert. Die Gesetzeslage ist unklar und eine Befreiung für spezielle Branchen wird es nicht geben. Es entstehen seitdem digitale Lösungen, welche als rechtskonform gelten und eine Alternative zum Beleg-Müll darstellt. Das Start-up bill.less aus Stuttgart beantwortet genau diese Fragestellungen und stellt einen Lösungsansatz vor.
Unter anderem werden diese Fragen beleuchtet: |
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- Was bedeutet das Gesetz für Sie als Bäckerei/Konditorei genau?
- Wie kann man dem Beleg-Müll ein Ende setzen?
- Wie würde die Lösung für meine Bäckerei/Konditorei ausschauen?
- Welche Vorteile hat ein digitaler Kassenbon für meinen Kunden?
- Wie viel Geld spare ich mir dadurch und welcher Aufwand fällt an?
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Unter https://www.gotomeet.me/VDB-Deutschland gelangt man in den Meetingraum, der etwa 15 Minuten vor Beginn geöffnet sein wird.
Alteingesessener Bäckerei- und Konditoreibetrieb in zentraler Lage der Düsseldorfer Innenstadt aus Altersgründen zum kommenden Jahreswechsel zu verkaufen. Es handelt sich um ein Hauptgeschäft mit anschließender Backstube. Das Produktangebot ist handwerklich orientiert, zurzeit sind 17 gelernte Fachkräfte beschäftigt. In der Nachbarschaft gibt es viele Frequenzbringer, die Kundschaft ist solvent.
Weitere Informationen können Sie per Mail an anzeigen@baeckerwelt.de unter dem Betreff Chiffre-Nr. 22 anfordern. |
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Impressum:
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Dirk Waclawek
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
DeutschlandTelefon: +49 (0) 541 580544-51
Telefax: +49 (0) 541 580544-99
E-Mail: waclawek@baeckerwelt.de
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Geschäftsführung Trond Patzphal, Henning Tau
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267
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