27.07.2021 | Fabian Konschu
Newsletter 30/2021
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Die Bäcker in Deutschland halten zusammen und helfen auf verschiedene Art und Weise. (Foto: Anemone123 / pixabay.com 2021)
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Die Flutkatastrophe hat gezeigt, wie groß der Zusammenhalt in der Backbranche immer noch ist. So haben die Verbände des Bäckerhandwerks die Aktion Flut-Brot ins Leben gerufen. Sowohl Bäcker als auch Kunden können mit dieser Idee betroffenen Betrieben helfen. Ein Brot aus dem Sortiment kann als sogenanntes Flut-Brot ausgewählt werden – pro Verkauf werden die Bäcker einen Euro für Kollegen in Not spenden. Wenn Sie sich hier noch beteiligen möchten: Für das entsprechende Marketing der Flut-Brot-Aktion in den Filialen stellt der Zentralverband auf seiner Homepage Banderolen und weiteres Werbematerial zum Download und Drucken zur Verfügung. Eine ganze Reihe von Betrieben (Auffenberg, Bölte, Café Poeth, van Densen, Goeken, Grefrather Backstübchen, Greiß, Grobe, Grube, Lehnen, Puppe, Soumagne, Spitz, Steeg, Stinges, Weißert, Welpinghus und noch einige mehr) hat das Flutbrot bereits erfolgreich eingeführt. Auch ganze Innungen beteiligen sich, wie zum Beispiel die Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss.
Andere Bäcker haben außerdem eigene Aktionen auf die Beine gestellt um den Kollegen oder anderen von der Flut betroffenen Menschen zu helfen. Bäckermeister Rene Grün aus Esselbach hat zum Beispiel mit 2500 Brötchen und 250 Broten die Betroffenen im Hochwassergebiet von Stolberg versorgt. Die Bäckerei Frick aus Weingarten hat in all ihren Filialen Spendenkässchen aufgestellt, um für Opfer der Flutkatastrophe Spenden zu sammeln. Am 23. Juli 2021 ist außerdemm eine neue Mensch Meyer Aktion der Heide-Bäckerei Meyer zugunsten von Menschen, die besonders von der Flutkatastrophe betroffen sind, an den Start gegangen. Für jedes verkaufte Schweizer-Rübli Brot spendet die Bäckerei einen Euro für den guten Zweck. Der Verkaufspreis des A-Produkts wird um 0,50 Cent angehoben (700g für 4,15 Euro), zusätzlich spendet Meyer für jedes verkaufte Brot 50 Cent.
Natürlich können Sie die Aktion „Bäcker helfen Bäckern” des Bäckerhandwerks aber auch direkt mit Spenden unterstützen. Die Mittel sollen ausdrücklich allen betroffenen Bäcker-Kollegen – unabhängig von der Innungszugehörigkeit – zugutekommen.
Spendenkonto: Karl-Grüßer-Unterstützungsverein des Deutschen Bäckerhandwerks
IBAN: DE80 3806 0186 5602 7720 22
BIC: GENODED1BRS
Bank: Volksbank Bonn Rhein-Sieg
Stichwort: Bäcker helfen Bäckern – Flutkatastrophe 2021 |
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Ende der 1950er Jahre entwickelte der Fermentationsspezialist Ernst vom Stein das bekannte Monheimer Salzsauer-Verfahren. Sein Ziel war es, Bäckern die Herstellung von Roggenbroten zu vereinfachen und den Geschmack des wichtigen Grundnahrungsmittels zu heben. Der bewährte Monheimer Salzsauer ist ein Allrounder: Er vereint die backtechnischen Vorteile einer einstufigen Führung mit den geschmacklichen Vorteilen einer mehrstufigen Führung.
Die backtechnischen Vorteile und Geschmacksverbesserung dieses bewährten Monheimer Verfahrens für Roggen haben die UNIFERM Fermentationsspezialisten neu gedacht und den innovativen Monheimer Salz-Vorteig für Weizen neu entwickelt.
Ganz in der Tradition des Erfinders vom Stein, ermöglicht auch das neue Verfahren für Weizen ein Aroma- und Geschmacksupgrade und bringt mehr Sicherheit in den Herstellprozess weizenbetonter Gebäcke wie Brötchen oder Baguettes
Das Monheimer Salz-Vorteigverfahren von UNIFERM vereint drei Reifestufen in einer Einstufenführung. Die erste Stufe ist der Einsatz von FermFresh® Meistervorteig. Dieser vorgereifte Weizenvorteig bringt eine Extraportion Fermentationskraft in den Teig. Dann folgt die Reifung des Monheimer Salz-Vorteiges. Die dritte Reifungsphase schließt sich mit der bäckerindividuellen Teigherstellung an.
Damit gelingen deutlich geschmacksintensivere Weizenteige für ein vollaromatisches und vollmundiges Brötchenerlebnis oder charaktervolle Weizenbaguettes.
Durch die drei Reifestufen wird zusätzlich die Plastizität und Verarbeitbarkeit der Teige optimiert. Die Teiglinge zeigen eine hohe Stehtoleranz und bleiben in Form – auch über lange Transportwege hinweg – wie beispielsweise von der Backstube zum Laden. Das garantiert eine gleichbleibende Gebäckqualität von morgens bis abends im Ladenbacken. So bringt das innovative Monheimer Salz-Vorteigverfahren zusätzlich ein Plus an Sicherheit in die Gärzeitsteuerung und die gesamte Herstellungskette.
Übrigens: In Monheim, am Wirkungsort von Ernst vom Stein, wird heute die UNIFERM Backhefe kultiviert.
Ein Erklärvideo zeigt die Herstellung des Monheimer Salz-Vorteig.
Die Oetker-Gruppe wird unter den Familienmitgliedern aufgeteilt. (Foto: Aymanejed / pixabay.com 2021)
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Die Eigentümer der Dr. August Oetker KG haben entschieden, die Oetker-Gruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Gruppen aufzuteilen. Wie das Unternehmen selbst mitteilt, übernehmen die Gesellschafter Dr. Alfred Oetker, Carl Ferdinand Oetker und Julia Johanna Oetker unter anderem die alleinige Inhaberschaft an der Henkell & Co. Sektkellerei KG, der Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, der Chemischen Fabrik Budenheim KG und Häuser aus der Hotelsparte. Inhaber der Dr. August Oetker KG, der Conditorei Coppenrath & Wiese KG und weiteren Gesellschaften bleiben Richard Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Philip Oetker, Markus von Luttitz sowie Ludwig Graf Douglas. In einer Mitteilung der Oetker-Gruppe heißt es: „Mit dieser Entscheidung überwinden die Gesellschaftergruppen ihre unterschiedlichen Vorstellungen zur Führung und Strategie der Oetker-Gruppe. Eine entsprechende Trennungsvereinbarung ist von allen Eigentümern unterzeichnet worden.“ Auswirkungen für die Mitarbeiter in den einzelnen Unternehmen habe die Entscheidung nicht. Die Trennungsvereinbarung soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. |
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(v.l.n.r.): Christian Riffel, Geschäftsführer von Goecom, Bernd Ratzel, Gesellschafter von Goecom, Patric Leu, Geschäftsführer von Goecom und Lutz Klabunde, Inhaber und Geschäftsführer von Brotzeit gehen strategische Partnerschaft ein. (Foto: Goecom 2021)
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Goecom und Brotzeit sind durch Beteiligung im Juli 2021 eine strategische Partnerschaft eingegangen. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, ist das Ziel dieser Zusammenarbeit, die von Brotzeit vertriebene Software „Brotzeit für Zeiterfassung und Personaleinsatzplanung“ durch die langjährige Erfahrung beider Parteien im Bäckerhandwerk weiter voranzutreiben. So sollen Support- und Vertriebsressourcen gebündelt und Kunden weitere Hilfen in den Bereichen Zeiterfassung, Personaleinsatzplanung und Warenwirtschaft angeboten werden. Für alle bisherigen TIM-Anwender oder Neueinsteiger bietet Goecom die Brotzeit-Software als Unlimited-Version an. |
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Für die Mitarbeiter der Bäckerei K&U gibt es mehr Geld. (Foto: PublicDomainPictures / 17902)
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Die Edeka-Südwest und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben sich auf neue Tarife für die K&U-Beschäftigten einigen können. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, erhalten die rund 3.000 Mitarbeiter ab dem 1. August 2021 2,3 Prozent mehr Lohn. Ab dem 1. Januar 2022 steigt die Vergütung erneut um 2,3 Prozent. Strittig ist weiterhin die geplante Abgabe der Vorkassenzonen an Edeka-Einzelhändler. An diesem Vorhaben hält Edeka-Südwest weiterhin fest, da die Verkaufsstellen seit Jahren defizitär seien. Die NGG teilte mit, dass die Mitarbeiter zumindest auch nach der Übernahme der Filialen unter dem Schutz der Tarifverträge blieben. |
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V. l. n. r.: Carolin Ritter, Sandra Abeling, Maria Overmeyer und Rita Overmeyer sind ein eingespieltes Team. Vertrauen spielt bei ihrer Zusammenarbeit eine besonders wichtige Rolle.
(Foto: FM / Fabian Konschu 2021)
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Passend zum warmen Wetter ist die Inzidenz in Deutschland im Vergleich zu den letzten Monaten recht niedrig, als wir die Filiale der Bäckerei Overmeyer in Hüde besuchen. Die Geschäfts- und Verkaufs- leitungen begrüßen uns gemeinsam. Die Stimmung zwischen den Overmeyers und den beiden anwesenden Verkaufsleiterinnen wirkt harmonisch. „Ich bin mit Rita Overmeyer in den Betrieb reingewachsen und habe ihre Tochter Maria kennengelernt, als sie noch ein Kind war“, erzählt Sandra Abeling. Sie ist seit 1994 im Familienbetrieb tätig und bereits zwanzig Jahre Verkaufsleiterin. Unterstützt wird sie seit kurzem von Carolin Ritter, die 2010 ihre Ausbildung in der Bäckerei Overmeyer absolvierte. Ursprünglich war sie für den Bereich Snacks eingeplant und sollte sich zum Beispiel um Warenpräsentation und Zubereitung kümmern. Jedoch sorgte Corona dafür, dass sie nun Abeling entlastet. „Ich werde auf jeden Fall in dieser Position bleiben. Wie es mit dem Snack Bereich weitergeht, wird sich noch zeigen“, sagt Ritter. Die dritte im Bunde der Verkaufsleitung ist Nina Barlage. Allerdings war sie zur Zeit unseres Besuchs im Urlaub. Hier lesen Sie mehr… |
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Um fähige Mitarbeiter zu motivieren und langfristig zu halten, kann das Angebot einer betrieblichen Altersvorsorge sinnvoll sein. (Foto: MH / stock.adobe.com 2021 / #66568647)
Das Thema Altersvorsorge ist spätestens seit der Riester-Rente ein Dauerbrenner und hochemotional. Eigentlich sollen drei Säulen dafür sorgen, dass bei jedem Arbeitnehmer später einmal genügend Rücklagen auf der hohen Kante liegen: die gesetzliche Vorsorge, private Verträge und ein Standbein über den Arbeitgeber. Wie hoch die gesetzliche Variante ausfällt und wo in privaten Verträgen noch lohnenswerte Summen zu holen sind, bereitet vielen Kopfschmerzen. Hier kommen also die Unternehmen ins Spiel – ob sie wollen oder nicht. Denn: Fordert ein Arbeitnehmer eine Altersvorsorge über ihren Betrieb ein, muss ihm ein Angebot gemacht werden – darauf hat er einen gesetzlichen Anspruch. In welcher Form genau das Unternehmen einen solchen Vertrag jedoch anbietet, bleibt ihm selbst überlassen. Doch kann es sich durchaus lohnen, nicht auf die Forderung eines Mitarbeiters zu warten, sondern selber aktiv zu werden und den Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten. Immerhin stärkt das den Ruf des Unternehmens. Bisher sei das jedoch in kleineren Betrieben eher seltener der Fall, weiß Frank Austrup, Mitglied der Geschäftsleitung bei Helmig und Partner: „Richtig aufgestellt bringt die betriebliche Altersvorsorge jedoch Vorteile für den Arbeitgeber wie auch den Arbeitnehmer mit. Dabei geht es im Wesentlichen um Steuer- und Sozialversicherungsbeitragsersparnisse. Vorsicht ist jedoch besonders dann geboten, wenn es beispielsweise um Haftungsfragen für die Vorsorgezusagen geht.“ Hier lesen Sie mehr…
(Foto: pexels / pixabay.com)
Der frühe Bäcker fängt den Wurm: Die VDB Schweiz hat mit ihren Coffeebreaks ein ungewöhnliches Live-Format zu ungewöhnlichen Zeiten etabliert: Zwischen 7 und 8 Uhr laden die Eidgenossen am 9. September nun schon zum sechsten Mal zur Branchenkaffeepause ein. Gast beim nächsten Coffeebreak: Frühaufsteherin und Trendforscherin Hanni Rützler. Deutsche und österreichische VDB-Kollegen sind natürlich ebenfalls willkommen, der Weg in die Kaffeeküche ist auf der Website der VDB Schweiz beschrieben: Zum 6. Coffeebreak.
Auf dem Programm stehen wieder Besichtigungen von Industrie- und Handwerksbetrieben. (Foto: BJ / Dirk Waclawek 2016)
Die Vereinigung der Backbranche lädt Mitglieder und Interessierte zur Jahrestagung nach Berlin ein. Vom 17. bis 19. September bietet die VDB den Besuchern wieder ein umfangreiches Programm mit Produktions-Besichtigungen (zum Beispiel Harry und Schäfer´s), einem Besuch in einer Kaffeerösterei sowie geführte Trendreisen zu den angesagten Bäcker-Konzepten der Hauptstadt. Das Thema Bio wird dabei sicher eine Rolle spielen, aber auch Gastro-Interessierte kommen nicht zu kurz. Für die Vortragsveranstaltung stehen zwei Themenblöcke auf dem Programm: Erstens die neuen Leitsätze für Brot- und Kleingebäck, zweitens Ausbildungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei allen Besichtigungen ist die Teilnehmerzahl begrenzt, die frühzeitige Anmeldung lohnt also. Weitere Informationen sowie die
Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der Website der VDB.
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Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
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