18.01.2022 | Benno Kirsch
Newsletter 03/2022
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Foto: viarami / Pixabay 2020
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Die Bäcker-Innung Erding hat die Wettbewerbszentrale Bayern eingeschaltet und eine Bäuerin abmahnen lassen, die ihre Kuchen und Torten in ihrem Hofladen verkauft hat. Die Innung macht geltend, dass im Bäcker- und Konditorenhandwerk nach wie vor der Meisterzwang gelte; doch die Abgemahnte sei weder Bäcker- noch Konditormeister. Obermeister Franz Gruber wies gegenüber dem Münchner Merkur auf die unterschiedlichen Bedingungen hin: „Bei den Hofläden läuft es über die landwirtschaftliche Schiene, da gelten eigene Regeln. Die haben schon etliche Privilegien.“ Er ergänzte: „Wir dürfen sonntags maximal drei Stunden aufsperren, der Hofladen ist aber vier Stunden lang auf.“ Der Anwalt der Bäuerin hat ihr geraten, die Abmahnung zu akzeptieren.
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2. Neue Geschäftsführung bei Stahl
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Foto: geralt / Pixabay 2018
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Der Generationswechsel in der deutschen Bäcker-Beratungsbranche geht weiter. Beim Beratungsunternehmen Stahl Partner für Bäcker GmbH hat sich der Firmengründer und Geschäftsführer Wolfhard Stahl am 31. Dezember 2021 aus der operativen Geschäftsführung zurückgezogen. Er bleibt weiterhin Gesellschafter. Sein Sohn Marcus hat das Kapital aufgestockt und hält nun die Kapitalmehrheit. Marvin Schrewe, Geschäftsführer Vertrieb, bildet zusammen mit Marie-Luise Stahl, Geschäftsführerin Verwaltung und Finanzen, die neue Geschäftsführung. Schrewe ist ausgebildeter Bäcker, Lebensmittel- und Verfahrenstechniker, der zuvor Führungspositionen in handwerklichen und industriellen Bäckereien bekleidet hat.
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Foto: Alexas_Fotos / Pixabay 2016
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Viel Glück und viel Erfolg im neuen Jahr wünschten traditionsgemäß mehrere Vertreter des Bäckerhandwerks den Regierungschefs ihrer Bundesländer. Sie suchten Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen), Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz) und Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg) auf, überreichten Gebäck und plauderten mit ihnen über die gegenwärtige Lage im Handwerk und überhaupt der Politik. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, erhielten Besuch vom Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks. Dreyer zeigte sich erfreut über den Besuch des Verbandes in Mainz, dem sich auch Vertreter der Bäckerinnung Rhein-Nahe-Hunsrück angeschlossen hatten. Während Dreyer schon in den vergangenen Jahren das Gebäck entgegennehmen konnte, war der Besuch von Landesinnungsmeister Jörg von Polheim (Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks) und Landesinnungsmeister Jürgen Hinkelmann (Bäckerinnungs-Verband Westfalen-Lippe) für den in diesem Jahr frisch ins Amt gekommenen Wüst eine Premiere. Das baden-württembergische Landesinnungsmeister Martin Reinhardt und sein Stellvertreter Michael Winter überbrachten Ministerpräsident Winfried Kretschmann die guten Neujahrswünsche der backenden Zunft in Form einer Neujahrsbrezel und einer Reutlinger Mutschel. Geschäftsführer Frank Sautter stellte die Schwierigkeiten des Bäckerhandwerks bei der Gewinnung von Auszubildenden dar. Hauptgeschäftsführer Stefan Körber ludt den Ministerpräsidenten zu einem Besuch der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest an den Standort Stuttgart ein.
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Das schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft SECO hat bekanntgegeben, dass es in seiner Eigenschaft als Oberaufsichtsstelle über den kantonalen Vollzug der Preisbekanntgabeverordnung auch im Jahr 2022 zusammen mit den Kantonen eine Kontrollkampagne durchführen wird. Schwerpunktmäßig soll die Preisbekanntgabe bei den „Bäckereien, Konditoreien und Tea-Rooms“ kontrolliert werden. Im letzten Jahr lag der Fokus der Kontrollen bei den Vergleichspreisen im Online-Warenhandel. Kontrolliert wurden Einrichtungsgegenstände, Sportartikel und Unterhaltungselektronik. Sie können sich die Broschüre des SECO „Preisbekanntgabe in Bäckereien, Confiserien und Tea-Rooms. Informationsblatt für die PBV-Kampagne 2022“ auf der Seite der Schweizer Bäcker-Confiseure herunterladen.
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Die Altstadt von Heidelberg. Foto: ChiemSeherin / Pixabay 2018
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Für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft ist der deutschstämmige Jürgen Jungbauer mit dem German-American Friendship Award der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Jungbauer (78) ist Inhaber des Heidelberg Haus Café & Bakery in Lawrence (Indiana), das er 1968 eröffnete. Es handelt sich um eine Bäckerei und Konditorei, aber auch um einen Gemischwarenladen und Restaurant, in dem sich alles um deutsche Kultur und Lebensart dreht. Angeblich hat sich die Speisenkarte seit 1969 nicht mehr geändert: Es gibt Bratwurst, Weißwürste, Frankfurter Würstchen, Pfeffernüsse Brezeln und vieles andere mehr. Jungbauer kam 1963 in die USA. Die Ehrung freut ihn, aber er teilt das Kompliment mit seiner Familie und seinen Mitarbeitern: Die deutsche Botschaft sei „der Meinung, dass ich die deutsch-amerikanische Kultur in Indiana in den letzten 50 Jahren so gut gefördert habe“, sagte er. „Aber es liegt nicht nur an mir. Es ist der Laden. Es ist die Atmosphäre. Es sind die Angestellten. Ich habe (die Auszeichnung) bekommen, aber meine Frau und meine Töchter, die hier arbeiten, und das wunderbare Verkaufspersonal geben diese Freude jeden Tag an die Kunden weiter.“
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Foto: mohamed_hassan / pixabay.com 2021
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Mitarbeiter gesucht! – heißt es vielerorts. Der Branche fehlen Fachkräfte. Nun heißt es: bestehende Ressourcen bestmöglich nutzen und neue Bewerber anlocken! Viele Bäckereien haben derzeit an der Personalsituation zu knabbern. Die Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Im Jahr 2019 waren nach Zahlen der Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks durchschnittlich etwa 266.000 Mitarbeiter in der Branche beschäftigt. Ein Jahr später schrumpfte die Zahl auf 255.300, ein Rückgang von 4,2 Prozent. Das ist weniger Überraschung als langjähriger Trend, der sich bereits seit Langem abzeichnet. Kein Wunder, immerhin kommt wenig qualifiziertes Personal in Form von Auszubildenden nach. Wir haben Tipps, wie Sie Ihre Personalsuche gestalten können. Weiterlesen
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VDB-Präsident Hartmut Grahn ermutigte in der Diskussion die VDB-Landesgruppen, wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen anzubieten. Foto: Dirk Waclawek 2022
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Am 17. Januar haben sich Vertreter der VDB-Landesgruppen und das Präsidium in Fulda zum Erfahrungsaustausch getroffen. Hintergrund: VDB-Mitglieder konnten in der Vor-Coronazeit aus einem Jahresangebot von über 50 Präsenz-Veranstaltungen auswählen – von den Foren der Landesgruppen über Betriebsbesichtigungen bis hin zu Weiterbildungen für Bäcker und Verkäuferinnen. Corona hat viele dieser Tagungen unmöglich gemacht und nicht alle konnten durch Webinare ersetzt werden. Mit dem Rückgang der Infektionsgefahren möchte die Vereinigung der Backbranche wieder an die Vor-Coronajahre anknüpfen. In den Landesgruppen wird bereits fleißig an den neuen alten Angeboten gearbeitet, mehr dazu und das vorläufige Jahresprogramm finden Sie in der nächsten Backtechnik Europe.
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8. Online-Seminar: Salzreduktion mit Salz von Posidonia
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2010 führte Portugal als erstes europäisches Land gesetzliche Grenzwerte für den Salzgehalt im Brot ein. Inzwischen haben viele weitere Länder die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO umgesetzt. In dem Online-Seminar wird das Unternehmen Posidonia vorgestellt, das Salz herstellt. Brot, das mit diesem Salz gebacken wird, enthält nach Angaben des Herstellers 25 Prozent weniger Natrium als herkömmliches Brot. Auf den Geschmack soll sich das nicht nachteilig auswirken. Das Salz wird in den Salinen von Formentera gewonnen und in flüssiger Form ausgeliefert und dosiert. Alle Teilnehmer können bis zum 14. Januar ein Muster zum Testbacken anfordern.
Termin: 27. Januar 2022 Zeit: 14:00–17:00 Uhr Zugang: https://www.gotomeet.me/VDB-Deutschland/webinar Zugangscode: 619-960-589 Proben erhalten Teilnehmer auf Anforderung von Sebastian Bohrmann sebastian.bohrmann@goodmills.de
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Impressum: Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die
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Telefon: +49 (0) 541 580544-51 Telefax: +49 (0) 541 580544-99 E-Mail: waclawek@baeckerwelt.de
Geschäftsführung Trond Patzphal, Henning Tau Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221 USt. ID: DE 256 842 267
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