22.03.2022 | Benno Kirsch
Newsletter 12/2022
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1. Bäckerei Seitz zieht Kundenkarte wegen Markenrechtsverletzung zurück
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Symbolbild. Foto: AhmadArdity / Pixabay 2016
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Bäckermeister Joachim Seitz aus Schrobenhausen (Bayern) musste kürzlich seine Kundenkarte „Paybäck“ zurückziehen, weil ihn ein Anwalt auf den Schutz der Marke „Payback“ aufmerksam gemacht hatte. Seitz hatte den Namen für seine Kundenkarte vor ungefähr eineinhalb Jahren auf Vorschlag seiner Marketingagentur angenommen. Allerdings hatte man übersehen, dass das Wortspiel aus markenrechtlichen Gründen unzulässig ist. Gemäß der vom Anwalt gesetzten Frist zog Seitz die Kundenkarte binnen drei Tagen wieder ein. Mit der Karte konnten die Kunden bezahlen, wobei sie unter anderem einen Sofortrabatt erhielten. Seitz betonte gegenüber der Bäckerwelt, dass der Anwalt sehr kulant gewesen sei und auf sein Honorar verzichtet habe. Auf diese Weise sei man ohne finanziellen Verlust aus der Angelegenheit wieder herausgekommen.
Seitz beschäftigt rund 75 Mitarbeiter und unterhält fünf Fachgeschäfte.
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2. Bundesgerichtshof: Kein Anspruch auf Entschädigung und Schadenersatz bei coronabedingter Schließung
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Symbolfoto. Foto: LVER / Pixabay 2020
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Die Klage eines Inhabers eines Gastronomie- und Hotelbetriebes auf Entschädigungszahlungen für Umsatz- und Gewinneinbußen, die er infolge der behördlich angeordneten Corona-Schließungen erlitten hatte, ist vom Bundesgerichtshof abgewiesen worden. Es verwarf sämtliche vorgetragenen Argumente des Klägers. Damit ist der Rechtsweg ausgeschöpft. In der Pressemitteilung, die das Gericht anlässlich der Urteilsverkündung veröffentlicht hat, heißt es unter anderem: „Hilfeleistungen für von einer Pandemie schwer getroffene Wirtschaftsbereiche sind keine Aufgabe der Staatshaftung. Vielmehr folgt aus dem Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG), dass die staatliche Gemeinschaft Lasten mitträgt, die aus einem von der Gesamtheit zu tragenden Schicksal entstanden sind und nur zufällig einen bestimmten Personenkreis treffen. Hieraus folgt zunächst nur die Pflicht zu einem innerstaatlichen Ausgleich, dessen nähere Gestaltung weitgehend dem Gesetzgeber überlassen ist. Erst eine solche gesetzliche Regelung kann konkrete Ausgleichsansprüche der einzelnen Geschädigten begründen. Dieser sozialstaatlichen Verpflichtung kann der Staat zum Beispiel dadurch nachkommen, dass er – wie im Fall der COVID-19-Pandemie geschehen – haushaltsrechtlich durch die Parlamente abgesicherte Ad-hoc-Hilfsprogramme auflegt (‚Corona-Hilfen’), die die gebotene Beweglichkeit aufweisen und eine lageangemessene Reaktion zum Beispiel durch kurzfristige existenzsichernde Unterstützungszahlungen an betroffene Unternehmen erlauben.“ Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung auf der Seite des Bundesgerichtshofs! Das Urteil selbst ist noch nicht veröffentlicht worden.
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Esskultur und Ernährungsverständnis sind in einem nachhaltigen Wandel. Klar, dass SALOMON FoodWorld® dazu passende Innovationen liefert: Die besten Gästelieblinge gibt es nun als Plant-Based-Variante – exklusiv entwickelt und erhältlich für den Foodservice.
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3. Preise: Zentralverband bereitet Verbraucher auf Erhöhungen vor
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Foto: jplenio / Pixabay 2018
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Die Krisen der Gegenwart werden nach Auffassung des Zentralverbandes sehr bald zu weiteren Preissteigerungen an der Theke von Bäckerfachgeschäften führen. Zusätzlich zu den Auswirkungen der Corona-Krise und „dem unverhältnismäßigen Bürokratieaufwand vor allem für kleine und mittelständische Betriebe“, wie es in einer Pressemitteilung heißt, werde der Krieg in der Ukraine zu weiteren Verwerfungen auf dem Weltmarkt führen, die weitere Preisanhebungen unumgänglich machen würden. Da Deutschland Lebensmittelexporteur sei, sei allerdings nicht mit einer Lebensmittelknappheit zu rechnen. Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider erklärt: „Auch wenn Russlands Exportstopp keine Auswirkungen auf die Produktion haben wird, verändern sich weltweit Lieferketten und -wege. Diesen Wandel am Weltmarkt werden wir auch in Deutschland zu spüren bekommen. Aufgrund der enormen Kostensteigerungen im Bereich Rohstoffe, Energie und Personal wird eine Anpassung für viele Betriebe vermutlich jedoch unabdingbar.“ Man appelliere daher an den Gesetzgeber, auf dem Gebiet der Energie regulierend einzugreifen, um Betriebe und Arbeitsplätze zu schützen.
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4. Stadtrat stimmt zu: Bäckerei Müller und Egerer baut Wohnhaus für Azubis
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Symbolbild. Foto: 652234 / Pixabay 2016
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Der Gemeinderat der Stadt Rastede (Niedersachsen) hat dem Vorhaben der Bäckerei Müller und Egerer zugestimmt, ein Appartmenthaus für seine Azubis zu bauen. Da der Bedarf an neuen Mitarbeitern groß, die Zahl der Bewerber um Azubi-Stellen aber klein ist, entschloss man sich zur Schaffung preiswerten Wohnraums, um die Arbeitsaufnahme bei der Bäckerei attraktiver zu machen. Jetzt kann mit dem Bau eines Hauses mit 12 Appartments am alten Stammsitz der Bäckerei begonnen werden. Bereits im letzten Jahr, als die Pläne bekannt gemacht wurden, erklärte Jan Egerer dem NDR seine Beweggründe. Er berichtete, dass „früher“ die Azubis unter dem Dach der Backstube wohnten, und zwar „hinter dem Mehlboden die Jungs, vorne die Mädchen bei meiner Oma“. Allerdings habe sich die Zeit seitdem gewandelt. Solche Wohnverhältnisse seien „heute nicht mehr zumutbar“. Egerer wies auf die geänderten Verhältnisse am Arbeitsmarkt hin, die es notwendig machen, auf die Bewerber zuzugehen und ihnen attraktive Angebote zu machen. „Fachkräfte sind rar und werden überall gesucht“, sagte er.
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Die ehemalige Backstube von Martin Auer am Dietrichsteinplatz in Graz. Foto: BJ / Benno Kirsch 2021
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Am 16. März 2022 musste in Graz (Österreich) die Feuerwehr ausrücken, weil aus einer ehemaligen Backstube am Dietrichsteinplatz ein Brand gemeldet wurde. Hier hatte der Bäcker Martin Auer seine Produktion, bis der Betrieb im vergangen Jahr in einen Neubau in einem Randbezirk von Graz umzog. Am Dietrichsteinplatz war bei Bauarbeiten ein Funke in eines der Silos geraten und hatte dort Mehlreste entzündet. Die Feuerwehr rückte mit fünf Einsatzwagen und 23 Mann an, die mit schwerem Atemschutzgerät ans Werk gingen. Sie mussten mit einem Trennschleifer ein Loch aus der Wand herausschneiden, um zum Brandherd zu gelangen. Nach einer Stunde war der Brand unter Kontrolle.
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Foto: qimono / Pixabay 2016
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Zu Recht gilt unsere Branche als sehr energieintensiv, und in der letzten Zeit wurde uns immer schmerzlicher bewusst, wie sehr diese Tatsache auch für steigende Kosten steht. Kurz gesagt: Die anschwellenden Energiekosten können unsere Margen bedrohen. Doch wo anfangen mit dem Sparen? Um diese Frage zu beantworten, sollte zunächst festgestellt werden, an welchen Stellen hohe Einsparpotenziale liegen. Zur Unterstützung haben wir für Sie Tabellen vorbereitet, die es Ihnen erleichtern sollen, den Überblick zu behalten. Lesen Sie weiter!
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100% Erfolg.
Foto: geralt / Pixabay 2016
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Lange war die Bäckerwelt ungerecht. Für die Bäcker und Konditoren stand nach der Gesellenprüfung der Weg zum Meisterbrief offen. Der ermöglichte nicht nur interessantere Aufgaben und höhere Bezahlung, sondern auch die Möglichkeit, sich mit einem Betrieb selbstständig zu machen. Die Verkaufsprofis schauten da in die Röhre. Einmal Fachverkäuferin, immer Fachverkäuferin. Das hat sich zum Glück geändert. Lesen Sie weiter!
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8. Aktuelle Termine der VDB
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Betriebsvorstellung & Besichtigung: Die Bäckerei Keit
Fachlicher Austausch über eine zeitgemäße Ausbildung im Bäckerhandwerk Termin: 5. April 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
Jahreshauptversammlung Baden-Württemberg mit Wahlen und anschließendem Abendessen Termin: 20. April 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
VDB Kolloquium im Congress Schladming Termin: 16.-17. Mai 2022 Veranstalter: VDB Österreich
Modernes Abwiegen und Portionieren bei Fa. Handtmann Termin: 31. Mai 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
Vorstellung ausgewählter Technikerarbeiten des Jahrgangs 2022 Termin: 23. Juni 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
Alfred-Kühn-Vorlesung der Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Getreideforschung e.V. in Kooperation mit der VDB Termin: 24. Juni 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
VDB-Bäcker-Stammtisch Termin: 28. Juni 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
Um sich für eine der genannten Veranstaltungen anzumelden, wenden Sie sich bitte direkt an die VDB.
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Impressum: Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die
INGER Verlagsgesellschaft mbH Dirk Waclawek Luisenstraße 34 49074 Osnabrück Deutschland
Telefon: +49 (0) 541 580544-51 Telefax: +49 (0) 541 580544-99 E-Mail: waclawek@baeckerwelt.de
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221 USt. ID: DE 256 842 267
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