29.03.2022 | Benno Kirsch
Newsletter 13/2022
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1. Gatenbröcker und Zipper wollen bis 2023 fusionieren
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Foto: BW / Stefan Schütter 2021
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Die 2020 beschlossene Fusion der Stadtbäckerei Friedrich Gatenbröcker GmbH mit der Bäckerei Zipper GmbH, beide aus Gelsenkirchen, soll zum 1. Januar 2023 abgeschlossen sein. Gatenbröcker hat rund 60 Fachgeschäfte und 750 Angestellte, Zipper acht Verkaufsstellen und 80 Mitarbeiter. Christian Leben und Christian Zipper verfolgen das Projekt, um „wertvolles handwerkliches Gewerbe in Gelsenkirchen zu erhalten und zugleich die Betriebe künftig noch stabiler und gesünder aufzustellen“, wie es damals hieß. Die beiden Unternehmer haben vor, in die Produktion zu investieren, indem sie die beiden Standorte ausbauen oder einen dritten neu bauen, und die beiden Namen als Marken beibehalten. Als Unsicherheitsfaktoren werden die gegenwärtige wirtschaftliche und politische Entwicklung und die Genehmigung von Bauvorhaben durch die Stadt Gelsenkirchen genannt.
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2. UEFA zieht zurück – Champignon-Pizza darf weiter „Champignons League“ heißen
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Symbolfoto. Foto: DesignDrawArtes / Pixabay 2020
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Weil er sich von einem anwaltlichen Schreiben nicht hat beeindrucken lassen, kann das Gießener Unternehmen Pizza-Wolke, das seine Produkte über den regionalen Lebensmitteleinzelhandel vertreibt, weiterhin eine Pizza weiterhin mit dem Namen „Champignons League“ in die Tiefkühltheken bringen. Zunächst hatte sich ein Anwalt im Auftrag des europäischen Fußballverbandes UEFA gemeldet, weil man Markenrechte für diesen Begriff in Anspruch nehme. Der Pizzabäcker, Sadi Souri, wollte allerdings nicht klein beigeben, weil er der Meinung war, dass zwischen seiner Pizza und dem Fußball-Wettbewerb keine Verwechslungsgefahr bestehe. Die „Champignons League“-Pizza bewirbt er mit dem Spruch „Pilzt du mal ’ne geile Pizzaaah?“ (für andere Sorten hat er ähnlich neckische Claims). Er ging mit dem Fall an die Öffentlichkeit. Daraufhin verzichtete die UEFA auf weitere Schritte – aus welchen Gründen auch immer. Der Erfolg des Pizzabäckers sollte dennoch niemanden verleiten, leichtfertig mit geschützten Marken umzugehen.
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Esskultur und Ernährungsverständnis sind in einem nachhaltigen Wandel. Klar, dass SALOMON FoodWorld® dazu passende Innovationen liefert: Die besten Gästelieblinge gibt es nun als Plant-Based-Variante – exklusiv entwickelt und erhältlich für den Foodservice.
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3. Edeka Nord übernimmt von Allwörden komplett
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Die Edeka hatte 2018 Dallmeyers Backhus in die Allwörden-Gruppe eingebracht und im Gegenzug 45 Prozent der Anteile übernommen. Jetzt übernahm der Händler auch die restlichen 55 Prozent der Bäckerei. Foto: BW / Benno Kirsch 2021
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Nach eigenen Angaben übernimmt die Edeka Handelsgesellschaft Nord die verbleibenden 55 Prozent der Anteile an der Bäckerei von Allwörden aus Mölln. Die Verflechtung der Unternehmen reicht bis ins Jahr 2018 zurück. Damals übernahm die Edeka Nord 45 Prozent der von Allwörden-Anteile und brachte gleichzeitig ihre Backsparte (Dallmeyers Backhus) ein. Anfang 2020 betrieb die von Allwörden-Gruppe so rund 500 Standorte. Schwerpunkte des Vertriebsnetzes sind Hamburg und Schleswig-Holstein, weitere Filialen liegen in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung. Die ausscheidenden geschäftsführenden Gesellschafter Ralf und Manfred von Allwörden haben das Familienunternehmen in der vierten Generation gemeinsam geführt. „Seit 2018 arbeiten wir bereits eng und vertrauensvoll mit Edeka Nord zusammen. Edeka Nord ist das richtige Unternehmen, um unseren Familienbetrieb zukunftsorientiert weiterzuentwickeln“, sagt Ralf von Allwörden. Neuer Geschäftsführer der Backwarensparte wird Willi Vaassen. Vaassen verfügt über umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen der Ernährungsbranche; unter andeerem auch im Backwarensegment.
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4. Ubbo’s Backhuus: Insolvenz in Eigenverwaltung
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Foto: geralt / Pixabay 2017
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Bei der Ubbo’s Backhuus KG aus Aurich (Ostfriesland) haben die Corona-Beschränkungen und Baustellen an umsatzträchtigen Standorten zu so massiven Umsatzverlusten geführt, dass die Inhaberin Ramona Lorenz Anfang März eine Sanierung in Eigenverwaltung – also ohne Insolvenzverwalter – beantragt hat. Das zuständige Amtsgericht in Aurich hat dem Vorhaben zugestimmt. Jetzt können die Produktion und der Verkauf in den 18 Fachgeschäften in Aurich und im Kreis Wittmund weitergehen. Ziel des Verfahrens ist es, den Geschäftsbetrieb zu reorganisieren. Lorenz hatte nach dem Tod ihres Mannes Frank vor rund drei Jahren die Geschäftsführung übernommen. „Wir sind stolz, dass wir auch in der aktuell schwierigen Phase auf unsere Mitarbeiter setzen können, die nach wie vor zum Unternehmen stehen“, teilte Ramona Lorenz mit. Die mit der Sanierungsberatung beauftragte Anwaltskanzlei teilte mit: „Unsere Aufgabe wird es in den kommenden Wochen sein, die rechtlichen und kaufmännischen Grundlagen für die Umsetzung erforderlicher Sanierungsschritte zu erarbeiten und erforderliche Maßnahmen zu definieren, um die Rentabilität des Unternehmens langfristig wiederherzustellen.“
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Foto: BW / Dirk Waclawek 20019
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Der Nürnberger Bäckermeister Kurt Heinlein war mit seinem Laden Der Nürnbäcker vor kurzem in die Insolvenz gerutscht. Doch nun kann er weitermachen – unter dem Schirm der Augsburger Bäckerei Cumpanum, die den Standort, den Namen und den Bäckermeister übernimmt. „Wir wollen auch die Arbeit von Herrn Heinlein würdigen und weiterführen, denn sein Konzept hat uns überzeugt“, sagte ein Cumpanum-Sprecher dem Online-Portal infranken.de. Cumpanum ist eine Bäckerei mit elf Fachgeschäften, die vor allem in Augsburg und Umgebung, aber auch in München und nun auch in Nürnberg präsent ist. Das Unternehmen von André Heuck hat ausschließlich Bio-Ware im Angebot. Im Back Journal wurde er als „Junger Wilder“ vorgestellt, später wurde Cumpanum auch die „Bäckerei des Monats“.
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Damit das Grundnahrungsmittel Brot verlässlich die notleidenden Menschen in der Ukraine erreicht, organisiert die gemeinnützige Gesellschaft Atelier Ernährungswende gUG zusammen mit dem Berufsverband Die Freien Bäcker e.V. eine schnelle und anhaltende Versorgung der betroffenen Gebiete in der Ukraine mit Brot. Handwerkliche Bäckereien backen deshalb Brot mit hohem Sättigungswert und langer Frischhaltung backen, das von zentralen Sammelpunkten in Deutschland in die Ukraine gefahren und dort verteilt wird. Unter dem Titel Brot-Brücke Ukraine wird diese Lebensmittelhilfe in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der Ernährungswirtschaft in die Ukraine des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (BMEL) und dem Projekt Agritrade Ukraine organisiert. Für eine belastbare Brot-Brücke wird aber finanzielle Unterstützung gebraucht. Um die Langfristigkeit der Hilfe zu sichern, sollen den beteiligten Handwerksbäckereien die Kosten für Getreide oder Mehl, Energie und Verpackung erstattet werden – insbesondere da die steigenden Getreide- und Energiepreise sie aktuell selbst treffen. Mehr Infos zu der Aktion auf der Website der Aktion.
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Foto: BW / Lukas Orfert 2021
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Auf leckere und optisch ansprechende Backwaren legt jede Bäckerei ebenso Wert wie auf schicke Läden und gepflegtes Verkaufspersonal mit uniformer sauberer Kleidung. Doch bei der Belieferung der Verkaufsstellen ist der Blick der Unternehmen oftmals weniger kritisch. Das ist sehr schade, da hier sowohl die Qualität der Produkte wie auch das Bild des Unternehmens beeinflusst werden. Lesen Sie weiter!
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7. Aktuelle Termine der VDB
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Betriebsvorstellung & Besichtigung: Die Bäckerei Keit
Fachlicher Austausch über eine zeitgemäße Ausbildung im Bäckerhandwerk Termin: 5. April 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
Jahreshauptversammlung Baden-Württemberg mit Wahlen und anschließendem Abendessen Termin: 20. April 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
VDB Kolloquium im Congress Schladming Termin: 16.–17. Mai 2022 Veranstalter: VDB Österreich
VDB-Studienreise Österreich 17. Mai 2022–19. Mai 2022 Veranstalter: LG Pfalz-Saar in Kooperation mit Landesgruppe Rhein-Main
Modernes Abwiegen und Portionieren bei Fa. Handtmann Termin: 31. Mai 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
Vorstellung ausgewählter Technikerarbeiten des Jahrgangs 2022 Termin: 23. Juni 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
Alfred-Kühn-Vorlesung der Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Getreideforschung e.V. in Kooperation mit der VDB Termin: 24. Juni 2022 Veranstalter: LG Berlin-Brandenburg
VDB-Bäcker-Stammtisch Termin: 28. Juni 2022 Veranstalter: LG Baden-Württemberg
Um sich für eine der genannten Veranstaltungen anzumelden, wenden Sie sich bitte direkt an die VDB.
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Impressum: Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die
INGER Verlagsgesellschaft mbH Dirk Waclawek Luisenstraße 34 49074 Osnabrück Deutschland
Telefon: +49 (0) 541 580544-51 Telefax: +49 (0) 541 580544-99 E-Mail: waclawek@baeckerwelt.de
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221 USt. ID: DE 256 842 267
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