11.01.2022 | Benno Kirsch
Newsletter 02/2022
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Bäckerwelt-Newsletter ist ein kostenloser Service für Mitglieder der Vereinigung der Backbranche (VDB) und Abonnenten der INGER Verlagsgesellschaft. Wenn Sie ihn nicht mehr beziehen möchten, finden Sie einen Abmeldelink am Ende dieser Mail.
Aktuelle Nachrichten stehen übrigens täglich auf unserer Homepage
Foto: Dirk Waclawek 2018
So langsam wächst auch in Deutschland die Zahl der Tagesbäckereien: Die Bäckerei Steinleitner (Niederwinkling, Landkreis Straubing-Boden), bekannt aus der ZDF-Reihe „Deutschlands bester Bäcker”, setzt in der Backstube in Zukunft weitgehend auf Tagarbeit. Stefanie und Markus Steinleitner haben sich zu dem Schritt entschlossen, um den Ansprüchen der Mitarbeiter entgegenzukommen. Stefanie Steinleitner sagte dem Bayerischen Rundfunk: „Die Menschen setzen andere Prioritäten. Sie wünschen sich normale Arbeitszeiten, weil man zu Hause sein will oder mit Freunden zusammen etwas unternehmen möchte.” Dieser Wertewandel habe auch in ihrem Betrieb dazu geführt, dass sich der Nachwuchs immer schwerer für das Bäckerhandwerk begeistern ließ. Nach der Umstellung steht in der Backstube jetzt nur noch für zwei Mitarbeiter Nachtarbeit, an, alle anderen starten erst um 5:00 Uhr in der Frühe.
Die für den 22. bis 25. Januar 2022 in Paris geplante Messe Europain ist auf 26. bis 29. März 2022 verschoben worden. Das haben die Eigentümer, der Unternehmensverband Ekip und GL Events, nach Beratungen beschlossen. Sie folgen mit dieser Entscheidung den Veranstaltern der Intergastra (Stuttgart) und Sigep (Rimini), die ihre Messen ebenfalls verschoben haben. Begründet wurde die Verschiebung mit dem Wunsch, Veranstaltern und Besuchern ein Höchstmaß an Sicehrheit zu gewährleisten. Wenn die Messe im März stattfinden kann, will man das ursprünglich vorgesehene Programm durchführen.
Kerstin Schmidt übernimmt die Aufgaben von Thomas Tanck. Foto: CSM 2021
|
|
Thomas Tanck (58), Chief Commercial Officer Central Europe & Fats and Oils bei CSM Ingredients und Geschäftsführer der CSM Deutschland GmbH, hat entschieden, sich nach Abschluss der von ihm wesentlich mit geprägten strategischen Neuausrichtung von CSM Ingredients aus dem Geschäft zurückzuziehen.Wie das Unternehmen mitteilt, übernimmt die kommerziellen Verantwortlichkeiten von Tanck ab dem 17. Januar Kerstin Schmidt (51) in ihrer neuen Funktion als CCO Central Europe/UK & Bread. Kerstin Schmidt bleibt zudem Geschäftsführerin der CSM Deutschland GmbH und wird in dieser Funktion weiterhin das nationale Geschäft verantworten.
|
|
Foto: Clay Banks / Unsplash 2019
|
|
Kleine und mittlere Unternehmen und Handwerksbetriebe können von sofort an Anträge gemäß der neuen Förderrichtlinie „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz stellen. Damit soll der deutschen Wirtschaft ein Digitalisierungsschub gebracht werden, den die Bundesregierung als sehr dringlich einstuft. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, sagte: „Neben dem sozialen und ökologischen Umbau ist die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft, insbesondere der kleinen Unternehmen, eines der großen Themen dieser Legislaturperiode. Wir müssen besonders den kleinen und mittleren Unternehmen bei der Digitalisierung helfen, denn wir brauchen sie, um den Wohlstand in Deutschland zu halten.“
Die Richtlinie ändert das bereits bestehende Förderprogramm an zahlreichen Stellen und etabliert zwei neue Fördervarianten: Das neue Modul „Digitalisierungsstrategie“ fördert KMU bei der Entwicklung einer umfassenden individuellen Digitalisierungsstrategie, das neue Modul „Datenkompetenz“ („go-data“) fördert KMU bei der aktiven Beteiligung an der sich entwickelnden Datenökonomie. Die neue Richtlinie tritt am 1. Januar 2022 in Kraft und läuft am 31. Dezember 2024 aus. Es stehen in dieser Zeit Fördermittel in Höhe von 72 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Auszahlung erfolgt erst, wenn der Bundestag den Haushalt für 2022 gebilligt hat. Die Bundesregierung hat eine Website aufgesetzt, auf der alle Informationen zum Programm zusammengetragen worden sind.
|
|
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Foto: Candice Imbert / Council of Europe 2020
|
|
Konditoren, die es ablehnen, eine Torte mit politischen Parolen herzustellen und zu verkaufen, die ihren Überzeugungen zuwiderlaufen, handeln gesetzeskonform. Das ist das Ergebnis der Klageabweisung eines Homosexuellen-Aktivisten, der vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gezogen war, weil er in seinem Heimatland Großbritannien mit seiner Klage vor dem Supreme Court, dem höchsten britischen Gericht, gescheitert war. Der EGMR begründete die Ablehnung der Klage damit, dass der Kläger nicht habe vermitteln können, wo er in seinen Menschenrechten verletzt worden sei. Der Aktivist hatte 2014 bei einem Belfaster – also nordirischen – Konditor eine Torte bestellt und bezahlt, auf denen die beiden Figuren Ernie und Bert aus der Sesamstraße abgebildet sein sollten. Darüber hinaus wünschte er sich den Slogan „Unterstützt die Homo-Ehe“. Der Konditor lehnte den Auftrag ab, weil er ein „christliches Unternehmen“ führe und erstattete den Kaufpreis. Daraufhin zog der Kunde durch alle Instanzen, wo er allerdings am Ende scheiterte, weil sich der Konditor auf die politische Aussage bezogen hatte, aber nicht auf Eigenschaft des Klägers als homosexuell.
|
|
Saccharomyces cerevisiae mit Zellorganellen. Foto: Mara Reifenrath, Frankfurt am Main / CC BY 4.0, 2021
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) hat die Bäckerhefe zur „Mikrobe“ des Jahres 2022 gekürt. Die VAAM „würdigte“ die Leistungen des „Zuckerpilzes des Bieres“, wie die deutsche Übersetzung der lateinischen Bezeichnung lautet, um die Bierherstellung, die Lockerung von Teigwaren und die Herstellung von Medikamenten. In der VAAM haben sich etwa 3.500 mikrobiologisch orientierte Wissenschaftler zusammengeschlossen. Sie fördert den wissenschaftlichen Informationsaustausch und die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder, mit dem Ziel, Forschungsergebnisse der Mikrobiologie zum Wohl der Gesellschaft und der Umwelt umzusetzen. Entdeckt wurde die Bierhefe erst 1680, doch zum Bierbrauen benutzten sie schon die alten Ägypter. Auch bei der Herstellung von Wein oder Sake leistet sie gute Dienste, zum Beispiel indem sie diese Getränke haltbar und – zumindest in der gar nicht so „guten, alten Zeit“ – besser genießbar macht als Wasser. Weiterlesen.
7. Richtig durchstarten
Markante Architektur: Die alte Ziegelfassade sowie die Sägezähne des Fabrikhallen-typischen Sheddachs erinnern an die industrielle Vergangenheit der einstigen Metallgießerei. In den Genusshöfen Osnabrück befindet sich die Ferdinands Kaffeerösterei. Foto: CB / Martin Wispel 2021
In den Osnabrücker Genusshöfen herrscht geschäftiges Treiben. In den vergangenen eineinhalb Jahren haben drei kreative Osnabrücker Unternehmer hier einen besonderen Ort erschaffen. Aus der einstigen Industriebrache der seit 2017 insolventen Eisengießerei Schmidt sind südöstlich des Stadtkerns im Gewerbegebiet Fledder an der Hannoverschen Straße Stück für Stück die Genusshöfe geworden: eine Art Markthalle mit Bäckerei, Kaffeehaus und Rösterei, in der auch Feinkost, Schokolade, Wein und Bier angeboten werden. Kurzum: so ziemlich alles rund um das Thema Genuss. Ein Veranstaltungsraum, wo neben Events und Hochzeiten auch verschiedene Tastings und Seminare stattfinden, sowie ein Pop-up-Biergarten mit Livemusik über den Sommer befinden sich ebenfalls auf dem Gelände. Doch damit nicht genug! Schon im nächsten Jahr wollen die drei Macher mit den Genusshöfen 2.0 die nächste Ausbaustufe starten. Lesen Sie hier mehr …
8. Online-Seminar: Salzreduktion mit Salz von Posidonia
2010 führte Portugal als erstes europäisches Land gesetzliche Grenzwerte für den Salzgehalt im Brot ein. Inzwischen haben viele weitere Länder die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO umgesetzt. In dem Online-Seminar wird das Unternehmen Posidonia vorgestellt, das Salz herstellt. Brot, das mit diesem Salz gebacken wird, enthält nach Angaben des Herstellers 25 Prozent weniger Natrium als herkömmliches Brot. Auf den Geschmack soll sich das nicht nachteilig auswirken. Das Salz wird in den Salinen von Formentera gewonnen und in flüssiger Form ausgeliefert und dosiert. Alle Teilnehmer können bis zum 14. Januar ein Muster zum Testbacken anfordern.
Termin: 27. Januar 2022
Zeit: 14:00–17:00 Uhr
Zugang: https://www.gotomeet.me/VDB-Deutschland/webinar
Zugangscode: 619-960-589
Proben erhalten Teilnehmer auf Anforderung von Sebastian Bohrmann sebastian.bohrmann@goodmills.de
Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Bäckerwelt-Newsletter ist die
INGER Verlagsgesellschaft mbH
Dirk Waclawek
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
Deutschland
Telefon: +49 (0) 541 580544-51
Telefax: +49 (0) 541 580544-99
E-Mail: waclawek@baeckerwelt.de
Geschäftsführung Trond Patzphal, Henning Tau
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Klaus Peter Weber
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201221
USt. ID: DE 256 842 267
|
|
Wenn Sie diese E-Mail nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
Newsletter |